Nach Beziehungstat – Ermittlungen wegen versuchten Totschlags – Tatverdächtiger festgenommen

Nach Beziehungstat – Ermittlungen wegen versuchten Totschlags – Tatverdächtiger festgenommen Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg vom 12.05.2016

ASCHAFFENBURG. Nach einer mutmaßlichen Beziehungstat hat die Aschaffenburger Polizei am Mittwochabend einen 27-Jährigen festgenommen. Der Mann steht im dringenden Verdacht, seine Lebensgefährtin mit einem Messer verletzt zu haben. Die Ermittlungen wegen versuchten Totschlags werden von der Kripo Aschaffenburg in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft geführt.
Nach vorliegenden Erkenntnissen muss sich die Tat kurz vor 17.00 Uhr in der Nähe des Spielplatzes am Liebigplatz zugetragen haben. Offenbar kam es in diesem Bereich zu einem Aufeinandertreffen des 27-Jährigen und seiner zwei Jahre jüngeren Lebensgefährtin, die beide in Aschaffenburg wohnhaft sind. Aufgrund bestehender Beziehungsprobleme geriet das Paar in Streit. Dabei soll der Mann seiner Freundin mit einem Messer eine Stichverletzung im Brustbereich zugefügt haben.

Nach der Tat flüchtete der 27-Jährige zunächst mit seinem Fahrrad und ließ die Verletzte stark blutend am Tatort zurück. Zeugen trafen die Frau dort an und verständigten den Rettungsdienst. Die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken erhielt über die Integrierte Leitstelle Kenntnis über den Vorfall. Die 25-Jährige kam nach einer Erstversorgung durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus, welches sie nach aktuellen Erkenntnissen inzwischen wieder verlassen hat.

Wie sich herausstellte, war der 27-Jährige nach der Tat mit seinem Fahrrad offenbar in Richtung Kleinostheim geflüchtet. Dort nahm er Kontakt zu einem Verwandten auf, der telefonisch die Polizei verständigte. Im Bereich des Bahnhofs Kleinostheim ließ sich der Tatverdächtige im Anschluss widerstandslos festnehmen. Er wurde zur Dienststelle gebracht und musste die Nacht zum Donnerstag in einem Haftraum verbringen. Der Verbleib der Tatwaffe ist derzeit noch unklar. Eine Absuche in der näheren Tatortumgebung und dem mutmaßlichen Fluchtweg verlief bislang ergebnislos.

Inzwischen hat die Kriminalpolizei Aschaffenburg die weiteren Ermittlungen übernommen, die in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg geführt werden. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wird der Tatverdächtige noch im Laufe des Donnerstags der Ermittlungsrichterin beim Amtsgericht vorgeführt. Dann wird sich entscheiden, ob gegen den Mann Haftbefehl erlassen wird.
Audiodatei O-Ton des Pressesprechers Björn Schmitt, Dauer 1:05 Min.   ( .mp3 )

Quelle: Bayerische Polizei