Tätliche Auseinandersetzung in Asylunterkunft – 17-Jähriger wegen versuchten Totschlags in U-Haft
Gemeinsame Presseerklärung des PP Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Schweinfurt vom 16.05.2016:
OERLENBACH, LKR. BAD KISSINGEN. Am Sonntagnachmittag ist es in einer Asylbewerberunterkunft zu einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Bewohnern gekommen. Die Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft Schweinfurt ermitteln wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts. Ein Tatverdächtiger befindet sich inzwischen in Untersuchungshaft.
Gegen 14.40 Uhr waren die beiden Minderjährigen in der Unterkunft in der Baumgartenstraße in Streit geraten. Im Zuge der Auseinandersetzung soll ein 17-Jähriger zu einem Messer gegriffen und mehrere Stichbewegungen in Richtung des Oberkörpers seines ein Jahr jüngeren Kontrahenten durchgeführt haben, der glücklicherweise unverletzt blieb. Nachdem die Parteien getrennt waren, verletzte sich der Tatverdächtige noch selbst leicht mit dem Messer am Unterarm.
Nachdem eine Betreuerin den Notruf gewählt hatte, machten sich mehrere Streifenbesatzungen der Bad Kissinger Polizei auf den Weg zum Einsatzort. Die Beamten nahmen den Tatverdächtigen vorläufig fest und stellten die mutmaßliche Tatwaffe sicher. Die Kriminalpolizei Schweinfurt hat in der Folge die weiteren Ermittlungen übernommen, die in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft geführt werden.
Der Tatverdächtige wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Schweinfurt am Montag dem Ermittlungsrichter des Amtsgerichts vorgeführt. Dieser erließ Untersuchungshaftbefehl wegen versuchten Totschlags. Die genauen Hintergründe der Tat sind noch Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Der 17-Jährige wurde inzwischen in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Audiodatei
O-Ton des Pressesprechers Björn Schmitt, Dauer 0:50 Min.
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