Cloppenburg/Vechta (ots) - Zu einer Infoveranstaltung zum Thema Salafismus und salafistische Aktivitäten hatte die Polizeiinspektion Cloppenburg Vechta am Mittwoch, 18.05.16 in den großen Sitzungssaal des Landkreises Vechta eingeladen. Zahlreich anwesende interessierte Beschäftigte der Kommunen, der sozialen Einrichtungen und Ehrenamtliche in der Flüchtlingshilfe bekamen in einem Vortrag von Frau Daniela Schlicht, Islam- und Politikwissenschaftlerin beim Verfassungsschutzes Niedersachsen, einen interessanten Einblick in die momentane Situation.
Nach einleitenden Worten durch den Ersten Kreisrat, Hartmut Heinen und den stellvertretenden Inspektionsleiter der Polizeiinspektion Cloppenburg Vechta, Walter Sieveke, wurde durch Frau Schlicht z.B. darüber berichtet, was sich hinter dem Begriff Salafismus verbirgt, was diese extremistische Bewegung, gerade auch für junge Menschen so attraktiv macht und wie sie organisiert ist. Bundesweit, auch in Niedersachsen, haben Islamisten/ Salafisten bzw. islamistische/salafistische Vereine damit begonnen, in den Flüchtlingsunterkünften für eigene Belange und Ziele bei den hier untergebrachten Flüchtlingen zu werben. Islamisten/ Salafisten nutzen es taktisch aus, dass sich die Flüchtlinge in einer besonderen Hilfssituation befinden. Sie stellen ihre ideologischen Absichten zunächst in den Hintergrund und ein humanitäres Anliegen in den Vordergrund. Die salafistische Ideologie wird vom Verfassungsschutz als extremistisch eingestuft.
Vor diesem Hintergrund möchte die Polizei ihre Zusammenarbeit mit den kommunalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Hilfsorganisationen, sowie mit den zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern in Flüchtlingsunterkünften, intensivieren und präventiv tätig werden. Ziel der Veranstaltung war es u. a., die Zuhörer darüber zu informieren, wie solche salafistische Aktivitäten erkannt werden können. Frau Schlicht zeigte auf, an wen man sich wenden kann, bzw. wie man eine individuelle Beratung erhalten kann. Nach den rund 1 ½ -stündigen Vortrag hatten die Besucher die Möglichkeit konkrete Fragen zu stellen, im Anschluss daran fand eine interessante Diskussion statt. Im Tenor war festzustellen, dass die Ver-hinderung solcher Aktivitäten bzw. die Hinwendung zum Salafismus nur über eine gut strukturierte Integration unter Beteiligung aller Bürger funktioniere.
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