Teerkolonne weiterhin aktiv – 3.000 Euro für minderwertige Arbeiten
SCHOLLBRUNN, LKR. MAIN-SPESSART. Erneut hat am Mittwochnachmittag eine Anwohnerin die Dienste einer sogenannten „Teerkolonne“ angenommen. Nachdem der vereinbarte Betrag in Höhe von 3.000 Euro gezahlt worden war, stellte sich der Preis wohl als deutlich überhöht dar. Die Marktheidenfelder Polizei ermittelt jetzt wegen Betrugs.
Am Mittag fuhr offenbar ein schwarzer Pkw zum Anwesen der Geschädigten in Schollbrunn. Der Fahrer gab an, eine größere Menge „Teer“ von einer Baustelle übrig zu haben, mit der Asphaltschäden im Hof repariert werden könnten. Die Besitzerin des Grundstücks nahm das Angebot dankend an und einigte sich mit dem Unbekannten auf einen Preis von 3.000 Euro. Nachdem der Unbekannte gemeinsam mit einem Mitarbeiter die Arbeiten durchgeführt hatte, stellten sich diese offensichtlich als minderwertig und nicht dem Preis entsprechend dar. Eine Reklamation war der Geschädigten nicht mehr möglich, da das Geld schon übergeben und die Männer bereits verschwunden waren.
Wie bereits berichtet, war es am vergangenen Donnerstag in Gemünden am Main zu einem gleichgelagerten Fall gekommen, bei dem die Täter ebenfalls erfolgreich waren. Es ist davon auszugehen, dass die Betrüger auch weiterhin in der Region ihr Glück versuchen werden.
Im aktuellen Fall waren die beiden Arbeiter mit einem schwarzen VW und einem orangefarbenen Lkw unterwegs, auf dem Split und eine fahrbare Walze aufgeladen waren.
Die mutmaßlichen Betrüger wurden wie folgt beschrieben:
1) 20 bis 30 Jahre alt, ca. 170 cm groß, schlank, südländischer Typ, trug dunkle Arbeitskleidung und gelbe Baseballmütze
2) 40 bis 50 Jahre alt, knapp 170 cm groß, leicht kräftige Figur, südländischer Typ
Nach wie vor warnt das Polizeipräsidium Unterfranken vor der Betrugsmasche und rät, derartige Angebote von Fremden nicht anzunehmen. Wer im Zusammenhang mit dem Betrugsfall sachdienliche Hinweise geben kann, wird gebeten, sich bei der Polizeiinspektion Marktheidenfeld unter Tel. 09391/9841-0 zu melden.