Pressebericht vom 27.05.2016
Inhalt:
930. Mehrere Fälle von „falschen Polizeibeamten“
931. Zusammenstoß von zwei Pkw; drei Personen verletzt – Neuaubing
932. Pkw-Fahrerin missachtet Vorfahrt und stößt mit anderem Pkw zusammen; zwei Personen verletzt – Neuaubing
933. Pkw stößt mit Radfahrer zusammen; eine Person verletzt – Neuperlach
934. Öffentlichkeitsfahndung: Banküberfall; Täter festgenommen – Taufkirchen
930. Mehrere Fälle von „falschen Polizeibeamten“
In den letzten Wochen rufen im Bereich des Polizeipräsidiums München vermehrt Unbekannte bei Seniorinnen und Senioren an und geben sich als Polizeibeamte aus.
Die „falschen Polizeibeamten“ berichten in den Gesprächen regelmäßig, dass in der Nähe der Wohnung der angerufenen Person eingebrochen worden sei. Die Täter wären festgenommen worden und hätten ein Notizbuch o. ä. bei sich gehabt, in dem die Adresse des Angerufenen gestanden habe. Es sei deshalb zu befürchten, dass auch beim Angerufenen eingebrochen werden könnte.
Im Laufe des Gesprächs werden die Seniorinnen und Senioren über ihre Vermögensverhältnisse, Kontodaten und vorhandene Wertgegenstände ausgefragt.
Schließlich werden die Geschädigten aufgefordert, ihr gesamtes Geld von der Bank abzuheben. Begründet wird dies damit, dass bei der Bank ein Mittäter/Maulwurf der Festgenommen beschäftigt sei. Den Bankmitarbeitern dürfe man deshalb unter keinen Umständen vertrauen.
Abschließend wird gefordert, das Geld mit Zahlungsdienstleistern ins Ausland zu übermitteln oder bei besonders großen Summen eine „persönliche“ Abholung vorgeschlagen, um das Geld in „Sicherheit“ zu bringen.
Die Taten werden durch professionalisierte Call-Center im Ausland begangen, häufig wird mittels Call-ID-Spoofing auf dem Telefon der Geschädigten die Nummer einer echten Polizeidienststelle bzw. sogar die 110 angezeigt. Der am Telefondisplay angezeigten Rufnummer darf deshalb unter keinen Umständen vertraut werden, da sich diese Anzeige leicht fälschen lässt.
Seit Anfang Mai 2016 wurden dem Kommissariat 65 schon über 50 derartige Anrufe gemeldet.
Im Verlauf der letzten Woche kam es im Stadtbereich München, zu einem vollendeten Delikt. Eine 88-Jährige aus Giesing übermittelte knapp 8.000 Euro über Zahlungsdienstleister in die Türkei, nachdem sie zuvor von einer „Polizeibeamtin“ angerufen worden war. Über mehrere Tage hinweg hatten die Täter mit dem Opfer Kontakt gehalten und ihm schließlich eine Geschichte nach oben genanntem Muster glaubhaft gemacht.
Präventionshinweise:
- Angehörige von Seniorinnen und Senioren sollten ihre Verwandtschaft über das Phänomen informieren.
- Die Täter erhalten die Daten ihrer Opfer häufig aus Telefonbüchern/öffentlichen Verzeichnissen im Internet. Prüfen Sie, ob es notwendig ist, dass Sie bzw. Ihre Angehörigen mit ihren (vollständigen) Personalien dort verzeichnet sind. Eine Streichung ist über den eigenen Telefonanbieter möglich.
- Geben Sie niemals sensible Informationen am Telefon weiter, auch nicht, wenn sich der Anrufer als Polizeibeamter vorstellt.
- Übertragen Sie niemals ihre Ersparnisse/Geld an unbekannte Personen, weder durch eine persönliche Übergabe noch mittels irgendwelcher Zahlungsdienstleister.
- Nehmen Sie im Zweifel sofort Kontakt mit der Polizei auf und wählen Sie die 110. Ein erster Ansprechpartner kann auch ihre lokale Polizeiinspektion sein.
- Neben betroffenen Seniorinnen und Senioren bittet die Polizei insbesondere folgende Personengruppen um erhöhte Aufmerksamkeit:
Taxifahrer: diese werden z.T. von den Täter bestellt, um die Opfer direkt zur Bank zu fahren.
Bankangestellte: hier sprechen die Opfer vor, um ihr Vermögen abzuholen. Die wahren Gründe verschweigen die Opfer, da sie auf Grund der Aussage der Täter hier einen „Maulwurf“ vermuten.
Agenten von Zahlungsdienstleistern: hier lassen die Opfer das Geld ins Ausland transferieren.
931. Zusammenstoß von zwei Pkw; drei Personen verletzt – Neuaubing
Am Donnerstag, 26.05.2016, gegen 13.10 Uhr, fuhr ein 80-Jähriger aus Maisach mit seinem Pkw, Opel auf der Bodenseestraße in Neuaubing.
Zur gleichen Zeit kam ihm dort eine 53-Jährige aus Germering entgegen, die dort mit ihrem Pkw, Hyundai fuhr. In diesem Pkw befand sich noch ihre 15-jährige Tochter.
Die Pkw-Fahrerin wollte dort in die Einfahrt Freiham-Süd der A96 abbiegen. Die Ampel zeigte für sie grün.
Der 80-Jährige fuhr trotz des für ihn geltenden Rotlichts der Ampel in den Kreuzungsbereich. Dort kam es zu einem Zusammenstoß beider Fahrzeuge.
Bei dem Unfall wurden alle drei Fahrzeuginsassen der beiden Pkw verletzt. Sie wurden mir Rettungswägen und einem Rettungshubschrauber zur Behandlung in verschiedene Krankenhäuser gebracht.
An beiden Fahrzeugen entstanden Sachschäden von insgesamt über 8.000 Euro.
Während der Landung und Start des Rettungshubschraubers musste die Bodenseestraße komplett gesperrt werden. Es kam zu Verkehrsbehinderungen.
932. Pkw-Fahrerin missachtet Vorfahrt und stößt mit anderem Pkw zusammen; zwei Personen verletzt – Neuaubing
Am Donnerstag, 26.05.2016, gegen 13.35 Uhr, fuhr eine 44-jährige Münchnerin mit ihrem Pkw, Peugeot auf der Anton-Böck-Straße in Neuaubing. Dort wollte sie die Kreuzung mit der Hans-Steinkohl-Straße geradeaus überqueren. Aufgrund des Feiertages war die dortige Ampel nicht in Betrieb und es galten die Verkehrszeichen.
Die 44-Jährige hätte somit an der Kreuzung die Vorfahrt des querenden Verkehrs gewähren müssen.
Zur gleichen Zeit fuhr auf der Hans-Steinkohl-Straße eine 32-jährige Münchnerin mit ihrem Pkw, Opel. Sie wollte die Kreuzung ebenfalls geradeaus überqueren.
Als die 44-Jährige in den Kreuzungsbereich einfuhr, übersah sie den Opel Astra. Die 32-jährige Opel-Fahrerin konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und stieß frontal in die Seite des Peugeot.
Bei dem Unfall wurden beide Frauen verletzt. Sie wurden vom Rettungsdienst zur stationären Behandlung in Krankenhäuser gebracht.
Es entstand ein Sachschaden von ca. 2.000 Euro.
Die Peugeot-Fahrerin wurde wegen fahrlässiger Körperverletzung angezeigt.
933. Pkw stößt mit Radfahrer zusammen; eine Person verletzt – Neuperlach
Am Donnerstag, 26.05.2016, um 19.00 Uhr, fuhr ein 86-jähriger Münchner mit seinem Pkw, Mercedes auf der Fritz-Schäffer-Straße in Neuperlach.
Zur gleichen Zeit fuhr ein 80-jähriger Münchner mit seinem Fahrrad auf dem nördlichen Radweg der Fritz-Schäffer-Straße in östliche Richtung. Er benutzte damit den Radweg entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung.
Der Mercedes-Fahrer wollte bei einem für ihn geltenden Grünlicht in die Albert-Schweitzer-Straße abbiegen. Dabei übersah der Pkw-Fahrer den Radfahrer, der verbotswidrig die Kreuzung überqueren wollte. Er stieß mit ihm zusammen. Dabei stürzte der Radfahrer auf die Fahrbahn und verletzte sich schwer. Er wurde mit dem Rettungsdienst zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus transportiert.
Bei dem Unfall entstand ein Gesamtschaden von ca. 800 Euro.
934. Öffentlichkeitsfahndung: Banküberfall; Täter festgenommen – Taufkirchen
-siehe 1. Nachtrag zum Pressebericht vom 24.05.2016, Ziffer 922
Wie bereits berichtet, wurde am Dienstag, 24.05.2016, gegen 12.30 Uhr, eine Bank in der Münchner Straße in Taufkirchen überfallen. Als der Täter die Bank verließ, konnte er von der Polizei festgenommen werden.
Die Personalien des Beschuldigten konnten noch nicht sicher überprüft und bestätigt werden.
Zeugenaufruf:
Wer kennt die auf dem Foto abgebildete Person?
Wer kann Angaben zum bisherigen Aufenthaltsort der Person machen?
Wer kann Angaben zu Kontaktpersonen oder benutzten Fahrzeugen machen?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.