Paderborn (ots) - Paderborn Betrüger scheiterten mit Enkeltrick
(mb) Am Mittwoch haben unbekannte Betrüger in mindestens vier Fällen versucht, mit dem sogenannten Enkeltrick Bargeld zu erbeuten.
Ein 92-Jähriger in einem Seniorenheim lebender Paderborner war gegen 10.15 Uhr das erste Opfer. Der Mann brach den Anruf des vermeintlichen Enkels sofort ab. Gegen 11.30 Uhr wurde eine 67-jährige Paderbornerin von einer Frau angerufen, die sich als ihre Enkelin ausgab und dringend 35.000 Euro benötige. Wofür sie das Geld haben wollte, kam nicht mehr zur Sprache, denn die Angerufene witterte den Betrugsversuch und legte auf. Etwa zur gleichen Zeit rief ein vermeintlicher Neffe bei einer 78-Jährigen in Elsen an und wollte Geld haben. Auch die Seniorin ging nicht auf die Forderungen ein. Sie recherchierte in der Verwandtschaft und fand heraus, dass ihr richtiger Neffe nicht angerufen hatte. In Schloß Neuhaus endete die Serie gegen 12.20 Uhr mit einem Anruf bei einer 67-Jährigen, die gleich bemerkte, das nicht ihr wirklicher Neffe am Telefon um Geld bat und hängte den Hörer wieder ein.
Möglicherweise sind weitere Personen von den Enkeltrickbetrügern angerufen worden und haben sich nicht bei der Polizei gemeldet. Eine Geldübergabe ist nicht bekannt geworden. Das ist allerdings nicht immer so. Schon einige Male haben Betrüger auf diese Weise bis zu fünfstellige Summen auch im Kreis Paderborn erbeutet. Anfang des Jahres konnte eine Geldübergabe soeben verhindert werden. Die Tochter einer 90-Jährigen kam den Betrügern bei einem zufälligen Besuch auf die Schliche. Ihre Mutter hatte schon eine fünfstellige Summe für den "falschen" Enkel von der Bank geholt.
Die Täter suchen sich meistens Seniorinnen und Senioren als Opfer. Deswegen sind die jüngeren Angehörigen gefordert, immer wieder auf die kriminellen Maschen hinzuweisen und den Rat der Polizei weiterzugeben: Egal wer Geld fordert oder sich Geld leihen will, egal aus welchen Gründen - geben Sie niemals Geld an Fremde heraus! Bleiben Sie misstrauisch und alarmieren sie bei allen Verdachtsmomenten die Polizei über den Notruf 110.
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