Ulm (ots) - Am Telefon erschlich sich dieser Tage ein Mann das Vertrauen einer Seniorin. Nach mehreren Gesprächen bat der Unbekannte die Frau, ihm Geld für den angeblich bevorstehenden Kauf einer Eigentumswohnung zu leihen. Die Seniorin ließ sich darauf ein. Am Dienstagmorgen übergab sie an einer Bushaltestelle in Ertingen eine größere Summe an eine junge Frau, die sich ihr als "Geldbotin" zu erkennen gab. Danach brach jeglicher Kontakt ab.
Über eine Partnerschaftsanzeige im Internet bekam eine Frau Mitte Mai Kontakt zu einem angeblich in Osteuropa lebenden Mann. Um sich persönlich kennenzulernen, bat dieser um die Übernahme von Flug- und anderen Reisekosten. Über ein Bargeldtransferunternehmen veranlasste die Frau die Auszahlung mehrerer größerer Geldbeträge. Wie sich jetzt herausstellte wurde das Bargeld in einem afrikanischen Land in Empfang genommen. Von wem ist nicht bekannt und wird sich vermutlich auch nie feststellen lassen.
Auslandsüberweisungen an einen ihm nicht bekannten Empfänger, tätigte in der vergangenen Woche auch ein Senior, der einer anderen Betrugsmasche auf den Leim gegangen war. Ein Anrufer hatte sich am Telefon als Polizeibeamter ausgegeben und den Mann zum Geldtransfer überredet. Von dem Anrufer ist ebenfalls nichts bekannt.
Die Polizei warnt vor Betrügern am Telefon!
Das Ausnutzen von Vertrauen haben viele Betrüger im Sinn, wenn sie per Telefon oder Internet Kontakte suchen. Mit immer neuen vorgetäuschten Szenarien versuchen die Täter an das Geld ihrer Opfer zu kommen. So geben sie sich beispielsweise auch als Polizeibeamte, Staatsanwälte oder Richter aus und behaupten, die Angerufenen spielten in einem Ermittlungsverfahren der Polizei eine wichtige Rolle. Um die Polizei bei einer Festnahme zu unterstützen, sollten sie Geld überweisen.
- Machen Sie keinerlei Zusagen am Telefon.
- Geben Sie niemals persönliche Informationen weiter: keine Telefonnummern und Adressen, Kontodaten, Bankleitzahlen, Kreditkartennummern oder Ähnliches.
- Fragen Sie den Anrufer nach Namen, Adresse und Telefonnummer der Verantwortlichen, vereinbaren sie einen Rückruf und ziehen Sie zu diesem Gespräch Vertrauenspersonen hinzu.
- Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
- Informieren Sie sofort die Polizei über die Notrufnummer 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt.
- Wenn Sie Opfer geworden sind: Wenden Sie sich an die Polizei und erstatten Sie Anzeige.
Uwe Krause, Pressestelle, Telefon: 0731 188 1111, E-Mail: ulm.pp.stab.oe@polizei.bwl.de
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Polizeipräsidium Ulm
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