Bielefeld (ots) - SR/ Bielefeld - Untersuchungen des Polizeiärztlichen Dienstes bei zwei Schießtrainern des Polizeipräsidiums Bielefeld haben erhöhte Antimonwerte im Blut ergeben. Das Polizeipräsidium Bielefeld prüft nun gemeinsam mit dem MIK NRW und dem LZPD NRW, ob die erhöhten Werte in Zusammenhang mit der Schießausbildung auf dem Schießstand im Regionalen Trainingszentrum OWL (RTZ OWL) stehen.
Patronen, die bei der Polizei NRW verschossen werden, sind blei- und damit auch antimonfrei. Antimon findet bei der Patronenherstellung lediglich als Legierung von Geschoss-Blei Anwendung. Antimonquellen können vielfältiger Art sein, zum Beispiel Feinstaub oder Zigarettenrauch. Jeder erhöhte Antimonwert im Blut muss individuell interpretiert werden und bedarf einer Einzelüberprüfung.
Aufgrund der öffentlichen Diskussion über Antimon Anfang Juni 2016 waren die Schießtrainer des Polizeipräsidiums aufgefordert worden, sich diesbezüglich einer Blutuntersuchung beim Polizeiärztlichen Dienst zu unterziehen. Regierungsbeschäftigten, die Tätigkeiten auf dem Schießstand verrichten, wurde ebenfalls das Angebot eines Bluttests unterbreitet. Nachdem am 21.06.2016 das erste Untersuchungsergebnis zu einem erhöhten Antimonwert im Blut eines Schießtrainers vorlag, setzte sich der Polizeiarzt des Polizeipräsidiums unmittelbar mit dem MIK NRW in Verbindung. Aufgrund des dennoch relativ niedrigen Blutwertes entschieden das Polizeipräsidium Bielefeld und das MIK NRW, dass die Schießausbildung fortgesetzt wird.
Polizeipräsidentin Dr. Katharina Giere: "Die Gesundheit der Beschäftigten des Polizeipräsidiums hat für mich höchste Priorität. Deshalb werden den Schießtrainern weitere kurzfristige, regelmäßige Kontrolluntersuchungen angeboten. Außerdem werden die Zu- und Abluftverhältnisse auf dem Schießstand erneut überprüft."
Als Betreiber beauftragte das Polizeipräsidium Bielefeld in der Vergangenheit regelmäßig Gutachten zum Schießstand im RTZ OWL. Dabei wurden keine Auffälligkeiten im Hinblick auf eine Antimonbelastung festgestellt.
Das Polizeipräsidium Bielefeld unternimmt gemeinsam mit dem MIK NRW und dem LZPD NRW weiterhin alles, um Gesundheitsgefahren von den Beschäftigten abzuwenden.
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