POL-CUX: Die Polizei warnt vor Betrügern am Telefon – Seniorin um ihr Erspartes gebracht – Wer beobachtete Geldabholung?

27.06.2016 – 15:41

Cuxhaven (ots) - Cuxhaven. Eine ältere Cuxhavenerin wurde am Freitagabend (24. Juni 2016) Opfer dreister Betrüger, die sich am Telefon bereits seit dem Vortage mehrfach als Polizeibeamte und Staatsanwälte ausgegeben hatten. Angeblich ermittele man gegen einen korrupten Bankangestellten und bräuchte die Hilfe der Seniorin. Diese kam daraufhin der Bitte nach, ihr Erspartes von ihrem Girokonto abzuheben. Danach sollte sie ein paar Individualnummern einiger Scheine durchgeben. Das Ergebnis: Bei ihrem Geld würde es sich um Falschgeld handeln, das als Beweismittel benötigt würde. Die Rentnerin sollte das gesamte Geld (mehrere tausend Euro) in einen Umschlag legen und unter einem Mülleimer zwischen zwei Bänken gegenüber der Westapotheke in der Beethovenallee deponieren. Die Cuxhavenerin befolgte die Anweisungen. Bei einer Nachsicht gegen 23 Uhr war das Geld weg. Es ist davon auszugehen, dass der oder die Täter die Seniorin bei der Ablage des Geldes beobachtet haben. Die Polizei fragt, wer am Freitagabend insbesondere zwischen 22 Uhr und 23 Uhr verdächtige Personen in Tatortnähe beobachtet hat. Zeugen werden gebeten, sich an die Polizei zu wenden (Tel.: 04721 / 5730).

Kontozugangsdaten, Bargeld und andere Wertgegenstände - darauf haben es Betrüger abgesehen, die als angebliche Beamte der Polizei, des Bundeskriminalamtes (BKA) oder der Staatsanwaltschaft derzeit im gesamten Bundesgebiet nach Opfern suchen. Die Täter wenden sich gezielt an ältere Menschen, weil sie hoffen, deren Gutgläubigkeit und Vertrauen in staatliche Institutionen ausnutzen zu können. Hierfür gehen sie sehr professionell vor. Der erste Kontakt mit einem Opfer erfolgt zumeist telefonisch. Mit Hilfe technischer Manipulation übermitteln die Täter dabei die Rufnummer des BKA oder anderer Behörden, um ihre Glaubwürdigkeit zu erhöhen. Zusammen mit einem überzeugenden Auftreten gelingt es den Tätern immer wieder viel Geld und Wertgegenstände an sich zu bringen.

Die Polizei bittet auch Angehörige möglicher Opfer um Unterstützung: Bitte sprechen Sie mit Ihren Eltern, Großeltern oder Verwandten über die möglichen Gefahren durch betrügerische Anrufer. Der beste Schutz für potentielle Opfer ist, sich erst gar nicht in ein Gespräch verwickeln zu lassen sondern das Telefonat zu beenden. Seien Sie unbesorgt - gegenüber potentiellen Betrügern ist dies keine Unhöflichkeit. Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des BKA > Betrügerische Gewinnversprechen am Telefon, den Informationsseiten des Programms Polizeiliche Kriminalprävention www.polizei-beratung.de sowie bei jeder Polizeidienststelle (Quelle: BKA).

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Anke Rieken
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