PD Görlitz – Hinweise auf Zusammenhang mit Brandgeschehen in Pulsnitz – Haftbefehl erlassen

Inhalt Hinweise auf Zusammenhang mit Brandgeschehen in Pulsnitz - Haftbefehl erlassen Verantwortlich: Staatsanwältin (GL) Irene Schott und Polizeioberkommissar Thomas Knaup
Stand: 29.06.2016, 15:45 Uhr

 

Hinweise auf Zusammenhang mit Brandgeschehen in Pulsnitz - Haftbefehl erlassen

Bezug: 2. Medieninformation der PD Görlitz vom 28. Juni 2016

Pulsnitz, Straße des Friedens
28.06.2016, 03:20 Uhr

Pulsnitz bis BAB 4, Dresden - Görlitz, zwischen den Anschlussstellen Uhyst am Taucher und Rastanlage
Oberlausitz-Süd
28.06.2016, 03:17 Uhr - 03:30 Uhr

Ein Ermittlungsrichter am Amtsgericht Bautzen hat am Mittwoch auf Antrag der Staatsanwaltschaft Görlitz - Zweigstelle Bautzen - Haftbefehl gegen einen 23-Jährigen erlassen. Die Ermittler werfen dem Mann vor, am Dienstagmorgen auf der BAB 4 zwischen dem Burkauer Berg und der Rastanlage Oberlausitz-Süd auf seiner Flucht vor der Polizei gezielt auf einen Streifenbeamten zugefahren zu sein. Dieser konnte sich nur durch einen beherzten Sprung zur Seite retten und blieb unverletzt. Zudem verwirklichte der Beschuldigte mit seinen Fahrmanövern den Tatbestand des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr.

Der junge Mann war Fahrer eines Renault Megane und versuchte, sich einer Kontrolle der Polizei zu entziehen. Auf der Autobahn hatte der Wagen in Fahrtrichtung Görlitz kurz gestoppt, ein mutmaßlicher Komplize stieg aus und entkam in der Dunkelheit. Dann gab der Fahrer wieder Gas, bevor er einige Zeit später erneut anhielt. In diesem Moment versuchte eine Streife des Einsatzzuges der Polizeidirektion Görlitz, den stehenden Wagen festzusetzen. Dazu hatten sich die Beamten mit ihrem Dienstfahrzeug vor den Pkw gestellt und den Streifenwagen verlassen.

Um dem Zugriff zu entgehen, soll der 23-Jährige den Renault einige Meter zurückgesetzt haben und dann gezielt auf einen der beiden Polizisten zugefahren sein. Währenddessen hat offenbar ein zweiter Mitfahrer das Auto verlassen. Erst bei einem weiteren Stopp des Wagens gelang es den Beamten, den Beschuldigten zu ergreifen. Er war ausgestiegen und hatte sich den Polizisten gestellt. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an.

Erste Indizien sprechen dafür, dass tatsächlich ein Zusammenhang zwischen dem Feuer in Pulsnitz von Dienstagmorgen und der fast zeitgleich stattfindenden Verfolgungsfahrt auf der BAB 4 bestand. Die Untersuchungen hierzu dauern ebenfalls an. Dabei wollen die Ermittler klären, wie es genau zu dem Brand kam und welche Rolle der Renault-Fahrer dabei spielte.

Die Identitäten der beiden mutmaßlichen Komplizen, die während der Flucht vor der Polizei aus dem Renault ausgestiegen und entkommen waren, sind bisher noch unbekannt. Auch hierzu dauern die Ermittlungen an.


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