Eschweiler (ots) - Die Stolberger Kripo hat einen Betrüger dingfest gemacht, der im Internet im Namen seiner Freundin Ware bestellt und nicht bezahlt hat. Die Freundin wusste nichts davon und bekam zuhauf Mahnungen und böse Briefe von Inkassobüros. Ungewöhnlich in diesem Fall: Da Freundin und Freund zusammen wohnten, durchsuchten die Beamten die Wohnung - von Täter und Opfer zugleich. Bislang schreiben die Ermittler dem 30-jährigen Mann sieben Taten zu. Es können aber auch mehr sein. Die Ermittlungen laufen noch.
Die 26-jährige Frau bekam in den letzten Monaten auf ihren Namen ausgestellte Rechnungen über mehrere Mobiltelefone, Bekleidung, Tabakwaren und einen Rasierapparat. Da sie die Ware nicht bestellt und folglich auch nicht bezahlt hatte, kam immer häufiger Post von Inkassobüros. Schließlich erstattete sie Strafanzeige wegen Betrugs bei der Polizei. Einen Verdacht, wer da ihre Daten missbrauchte, hatte sie nicht.
Erste Ermittlungen ergaben, dass Lieferungen zum Teil an die eigene Wohnanschrift geschickt und dort wohl auch empfangen wurden. Zwischenzeitlich erstattete ein weiteres Betrugsopfer Strafanzeige bei der Kripo. Auch auf den Namen dieses Mannes waren mehrere Bestellungen im Internet getätigt worden. Bei den Ermittlungen kam man dadurch auf die Zustelladresse. Die war gleichlautend mit der Adresse des Opfer, der 26-Jährigen.
Die mit im Haus wohnenden Eltern kamen als Betrüger eher weniger in Frage. Folglich konzentrierten sich die Ermittlungen auf den 30-Jährigen. Als die Schlinge sich zuzog und die Kripo die gemeinsame Wohnung von Opfer und Täter durchsuchte, kam eindeutiges Beweismaterial zum Vorschein. Unter anderem auch ein total gefälschter Personalausweis. Damit konnten dem Mann die anderen Taten nachgewiesen werden.
Ob Täter und Opfer sich danach getrennt haben, ist nicht bekannt.
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