Troisdorf (ots) - Am 21.07.2016 gegen 16:00 Uhr klingelte ein Mann an der Wohnung der Geschädigten und gab an, die Heizung überprüfen zu müssen. Die 79-jährige ließ den Unbekannten in ihre Wohnung, wo er den Ausweis der Frau sehen wollte. Während er die Troisdorferin durch ein Gespräch ablenkte, gelang es ihm die offen liegende Geldbörse mit Ausweispapieren und Debitkarte zu entwenden und die Wohnung zu verlassen.
Die Polizei rät: Trickdiebe und -betrüger nutzen die Arglosigkeit vor allem älterer Menschen gerne aus und bestehlen oder betrügen sie in ihren eigenen Wohnungen. Erstes Ziel der Täter ist: Sie wollen eingelassen werden, damit sie mit dem Opfer allein sind. Dann brauchen sie keine Zeugen und keine Hilfe für das Opfer zu befürchten. Mit Ablenkungsmanövern gelingt es ihnen sogar in Anwesenheit des Opfers, dessen Wohnung zu durchstöbern. Den Zugang zu den Wohnungen erschleichen sie sich so: Die Täter kommen angeblich von den Elektrizitäts-, Gas- oder Wasserwerken, von der Hausverwaltung, Kirche, Krankenkasse, Rentenversicherung, Polizei, Post, vom Sozialamt etc. Die Liste der Behauptungen lässt sich beliebig erweitern. So schützen Sie sich gegen Trickbetrug und Trickdiebstahl: Sehen Sie sich Besucher vor dem Öffnen der Tür an (Türspion, Blick aus dem Fenster). Wenn Sie die Möglichkeit dazu haben, nutzen Sie eine Türsprechanlage. Öffnen Sie die Haus- oder Wohnungstür nicht, wenn Unbekannte geklingelt haben. Fordern Sie von Personen, die angeben von einer Behörde zu sein, den Dienstausweis und prüfen Sie ihn sorgfältig (Druck, Foto, Stempel). Wenn Sie Zweifel haben, fragen Sie bei der Behörde nach, bevor Sie die Person einlassen. Suchen Sie die Telefonnummer möglichst selbst heraus. Lassen Sie nur Handwerker ein, die Sie bestellt haben oder vom Vermieter oder von der Hausverwaltung angekündigt wurden. Ziehen Sie bei unbekannten Besuchern Angehörige oder Nachbarn hinzu oder bestellen Sie die Person zu einem späteren Termin, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist. Wehren Sie sich gegen zudringliche Personen energisch (machen Sie laut auf sich aufmerksam, um Hilfe zu erhalten, zeigen Sie abweisende Gestik und Mimik). Wenden Sie sich an die Polizei, wenn Sie befürchten, Opfer einer Straftat zu werden: Notruf 110 oder ein Notfall-Fax! (Kü)
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