Schwelm (ots) - Der Übungsdienst des Löschzugs Stadt der Feuerwehr Schwelm begann am Freitag (19.08.2016) ganz normal um 19:30 Uhr an der Feuer- und Rettungswache. Nach dem Antreten, als die Fahrzeuge entsprechend besetzt wurden, ertönte der Alarmgong mit der Durchsage: "Einsatz für das Hilfeleistungslöschfahrzeug, Brandnachschau nach Containerbrand am Westfalendamm Höhe Kreishaus, Einsatz ohne Sonderrechte". Bis dahin wussten die Einsatzkräfte nicht, dass eine Übung in den Jugendräumen der evangelisch freikirchlichen Gemeinde in Schwelm am Westfalendamm vorbereitet war.
Sofort machte sich das erste Löschfahrzeug auf den Weg zur Einsatzstelle. Kurze Zeit später wurden auch die weiteren Fahrzeuge des Löschzuges zum Westfalendamm 27 geschickt. Vor Ort wurde der ersteintreffende Gruppenführer durch die Übungsleitung über die Tatsache aufgeklärt, dass es sich um eine Übung handelt.
Ein von der Übungsleitung eingewiesener "Jugendleiter" berichtete dem ersteintreffenden Gruppenführer, dass in den Jugendräumen der Gemeinde eine Übernachtung geplant war und er nur kurz weg gewesen sei. Jetzt sei dort alles verraucht. In den Räumlichkeiten sollen sich noch mehrere Jugendliche aufhalten. Bei der weiteren Erkundung des Gruppenführers konnte dieser auf der Gebäuderückseite eine verletzte Person auffinden, die ihm mitteilte, dass der gesamte Jugendraum verqualmt und etwa acht bis zehn Personen an diesem Abend bei der Jugendveranstaltung gewesen und somit vermisst seien. Daraufhin gab der Gruppenführer der Leitstelle eine Rückmeldung und forderte weitere Einsatzkräfte nach. Anschließend wurde ein Trupp mit einem C-Rohr unter schwerem Atemschutz zur Menschenrettung und Brandbekämpfung ins Gebäude geschickt. In dieser Phase trafen auch die weiteren Kräfte des Löschzuges ein, so dass weitere Trupps unter schwerem Atemschutz zur Menschenrettung in das Gebäude vorgehen konnten.
Der mittlerweile eingetroffene Einsatzleiter Oliver Dag übernahm dann die Führung des Einsatzes und teilte die Einsatzstelle in mehrere Abschnitte ein. Insgesamt acht Personen konnten aus dem Gefahrenbereich gerettet und anschließend zu einer Verletztensammelstelle auf das Dach des Parkhauses am Kreishaus transportiert werden. Außerdem konnte das Feuer wirksam bekämpft werden. Als nahezu alle verletzten Personen gerettet waren, wurde eingespielt, dass einer der Atemschutzgeräteträger innerhalb des Gebäudes kollabierte. Somit musste auch noch der sogenannte "Sicherheitstrupp", der extra für einen Notfall eines Atemschutzgeräteträgers am Gebäudezugang bereit stand, eingesetzt werden. Dadurch wurde die Rettung einer eigenen Einsatzkraft aus dem Gefahrenbereich geübt. Nach der Rettung des Atemschutzgeräteträgers wurde noch ein Lüfter in Stellung gebracht, um das durch eine Nebelmaschine verqualmte Gebäude rauchfrei zu bekommen. Im Anschluss wurde die Übung beendet.
Die Übungsleitung war mit dem Ergebnis der Übung sehr zufrieden. "Der Einsatz lief strukturiert ab und die Einsatzkräfte haben gezeigt, dass sie auch unter Stress gut zusammen arbeiten können", so die Übungsleiter Stefan Rohde und Christian Mielke. Als Besonderheit wurden bei der Übung nicht nur Puppen als "Verletzte" eingesetzt, sondern auch Jugendliche und Mitarbeiter der gemeindeübergreifenden Teenager- und Jugendarbeit von drei freikirchlichen Gemeinden (Markgrafenstraße, Kaiserstraße und Westfalendamm) mimten verletzte Personen. Ihnen gilt an dieser Stelle ein besonderer Dank der Feuerwehr, da sie dafür sorgten, dass die Übung noch realistischer wurde und somit auch die Betreuung von verletzten Personen sehr realistisch geübt werden konnte.
Rückfragen bitte an:
Feuerwehr Schwelm
über Einsatzzentrale erreichbar
Telefon: 02336 916800
E-Mail: feuerwehr@schwelm.de
www.feuerwehr-schwelm.de