Pferdegespann samt Kutsche auf Abwegen
BURGPREPPACH, LKR. HASSBERGE. Reiß aus genommen haben zwei Pferde samt Kutsche, als sie am Samstag auf einer Veranstaltung durch das Abbrennen eines Feuerwerks erschraken. Der Kutscher wurde beim Versuch die Tiere unter Kontrolle zu halten leicht verletzt. Alles in allem endete der Vorfall dann relativ glimpflich auf der B303. Auch die Tiere kamen nicht zu Schaden.
Am Samstagabend fand im Schloss in Burgpreppach eine Veranstaltung statt, zu der auch ein Kutschengespann gehörte. Beim Abbrennen eines Feuerwerks gegen 23.40 Uhr scheuten die beiden Pferde des Gespanns, obwohl sie, nach Auskunft des Kutschers, für derartige Festivitäten trainiert sind und galoppierten samt Kutsche davon. Der 69-jährige Kutscher aus einem benachbarten Landkreis versuchte noch die Pferde mit dem Zügel festzuhalten, geriet jedoch zwischen Kutsche und Mauer und musste die Zügel loslassen, woraufhin das Gespann in Richtung Kraisdorf das Weite suchte.
Bei dem Versuch die Pferde zu halten wurde der 69-Jährige leicht verletzt und zur weiteren Versorgung vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Kurz nachdem die alarmierte Feuerwehr Burgpreppach mit der Suche nach dem Gespann begonnen hatte, ging bei der Polizeiinspektion Ebern die Mitteilung über Pferde und eine herrenlose Kutsche auf der Bundesstraße 303 ein, welche in Richtung Coburg traben. Die Mitteilerin sicherte bis zum Eintreffen der Streife das weitestgehend sogar ordnungsgemäß auf der richtigen Straßenseite laufende unbeleuchtete Gespann nach hinten ab.
Von der Streifenbesatzung konnte die Kutsche schließlich zum Stehen gebracht werden. Die ebenfalls eintreffende Feuerwehr sicherte das Gespann und sperrte die B303 bis zum Eintreffen pferdekundiger Helfer ab. Da die Pferde noch sehr erregt waren, musste die Kutsche abgespannt und die Vierbeiner mit Unterstützung der Feuerwehr und weiteren Helfern von der Bundesstraße geführt werden. Die Kutsche wurde von der Feuerwehr auf einem nahegelegenen Parkplatz abgestellt.
Die B303 war während des Einsatzes für circa eine Stunde gesperrt. Die Feuerwehr Burgpreppach war mit 15 Mann im Einsatz, zusätzlich zu den weiteren privaten Helfern. Bis auf den verletzten Kutscher lief der Vorfall aus polizeilicher Sicht äußerst glimpflich ab. Die Tiere blieben dem Sachstand nach unverletzt. Selbst an der Kutsche waren auf den ersten Blick nur geringe Beschädigungen feststellbar.