Polizei stoppt Pferdetransporter – Tiere unter Quarantäne gestellt

Polizei stoppt Pferdetransporter - Tiere unter Quarantäne gestellt RÖDENTAL, LKR. COBURG / A73. Einen Pferdekauf hatte sich eine 30-Jährige aus dem Landkreis Coburg anders vorgestellt. In der Nacht zum Sonntag lieferten zwei ungarische Staatsangehörige Pferde, die allerdings in keinem guten Zustand waren. Nach bevor die Polizei eintraf, suchten die Männer schnell das Weite. Coburger Verkehrspolizisten stoppten den Tiertransporter jedoch wenig später auf der Autobahn A73. Nach einer Überprüfung mussten die zweifelhaften Pferdeverkäufer eine Sicherheitsleistung entrichten und die Tiere zurücklassen.
Über ein Vermittlungsportal im Internet hatte die Frau zuvor ein Pferd in Ungarn erworben. Mitten in der Nacht brachten die ungarische Staatsangehörige mit einem Lastwagen gleich zwei Pferde zu der Käuferin, was diese schon stutzig machte. Nachdem sich die Tiere nach Ansicht der Erwerberin dann noch in einem verwahrlosten Zustand befanden, lehnte sie die Annahme des Tieres ab und verständigte die Polizei. Daraufhin fuhren die Männer sogleich fort, wurde aber von der 30-Jährigen mit dem Auto verfolgt.
Eine Streife der Verkehrspolizei Coburg stoppte den Tiertransport schließlich auf der A73 und führte eine Kontrolle durch. Für die fachmännische Begutachtung der Pferde zogen die Beamten einen Amtstierarzt des Veterinäramtes Coburg hinzu, der noch in der Nacht zur Kontrollörtlichkeit kam und die Tiere untersuchte. Hierbei konnte teilweise Entwarnung gegeben werden. Die Pferde waren zwar leicht unterernährt, ein verwahrloster Zustand bestätigte sich jedoch nicht.
Allerdings lag das für die Einfuhr erforderliche Gesundheitszeugnis nicht vor, was einen Verstoß nach der Binnenmarkttierseuchenschutzverordnung darstellte.
Auf Anordnung des Amtstierarztes wurden beide Pferde sichergestellt. Sie stehen nun auf einer provisorisch eingerichteten Koppel unter Quarantäne. In der Folgewoche werden weitere tierärztliche Untersuchungen durchgeführt.
Der Verkäufer musste für die vorliegende Ordnungswidrigkeit eine Sicherheitsleistung in Höhe von 500 Euro entrichten. Anschließend durften die beiden Ungarn mit der Anzeige im Gepäck die Heimfahrt antreten.