Rösrath (ots) - Am Samstagvormittag (10.09.) sind auf der Raststätte Königsforst-West acht Menschen aus einem polnischen Kühl-Transporter befreit worden.
Gegen 10:30 Uhr machte ein rumänischer Lkw-Fahrer den polnischen Fahrer des Kühl-Lkw darauf aufmerksam, dass Klopfgeräusche aus dem Auflieger zu hören wären. Daraufhin suchte sich der Pole einen Dolmetscher für Polnisch-Deutsch und ließ dann von der Raststätte die Polizei RheinBerg informieren.
Die ersten Beamten öffneten zusammen mit dem Fahrer die Ladefläche. Zwischen der gekühlten Ladung Schokolade waren sechs Männer, eine Frau und ein dreijähriges Mädchen. Alle Personen wurden vor Ort vom Rettungsdienst versorgt - ihnen ging es in Anbetracht der 13 Grad im Lkw soweit gut. Der Notarzt entschied lediglich bei dem Kind, eine Überprüfung im Krankenhaus vornehmen zu lassen.
Die Erwachsenen sind alle zum Zentralen Dienstgebäude der Polizei Bergisch Gladbach gebracht worden. Hier sind sie fotografiert worden und ihre Fingerabdrücke wurden gesichert. Nach den ersten Vernehmungen kristallisiert sich heraus, dass die Iraker gar nicht nach Deutschland sondern nach England wollten.
Diese Erklärung deckt sich auch mit der Vernehmung des Lkw-Fahrers. Er ist mit seinem verplombten Lkw von England aus über Dover-Calais nach Belgien gefahren. Dort hat er auf einem Großparkplatz übernachtet, wo auch Lkw parken, die auf dem Weg nach England sind. Am Morgen hat er die Fahrt Richtung Süddeutschland angetreten.
Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen ist davon auszugehen, dass der Fahrer die Personen nicht wissentlich transportiert hat. Vielmehr ist anzunehmen, dass noch unbekannte Täter in Belgien die Plombe geöffnet haben. Die diesbezüglichen Ermittlungen dauern noch an.
Das Kreisausländeramt wird jetzt die Ergebnisse der Datenvergleiche abwarten. Danach wird entschieden, wie mit den acht Personen weiter zu verfahren ist. (rb)
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