Stand: 10.09.2016, 22:00 Uhr
Unterschiedlicher konnten die zum Teil gleichzeitig stattfindenden Einsatzanlässe am heutigen Tag nicht sein. In Leipzig galt es für die Polizeidirektion gleich vier Veranstaltungen abzusichern - das in Leipzig lang herbeigesehnte Erstbundesligaspiel zwischen RB Leipzig und Borussia Dortmund, der Opernball mit vielen Besuchern und bekannten Persönlichkeiten, der Trauermarsch von Rockern, resultierend aus der tödlichen Auseinandersetzung zwischen einem Mitglied der Hells Angels und der United Tribuns (UT) und das „Karlibeben“, ein buntes und vielfältiges Event von Gewerbetreibenden und Gastronomen der Karl-Liebknecht-Straße.
Für unser Ziel, die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in der Stadt Leipzig stand im Vordergrund eine differenzierte und professionelle Planung, Vorbereitung und Durchführung dieser anlassbezogenen polizeilichen Einsätze.
Bis zum Start des Trauermarsches am Nachmittag wurden insgesamt 176 Teilnehmer aus den Reihen des MC United Tribuns einer Personenkontrolle unterzogen. Zunächst musste der Beginn des Trauerzuges polizeilich untersagt werden, weil an der Spitze des Trauerzuges Bilder des Verstorbenen mit Insignien gezeigt wurden. Erst nach Änderung dessen und mit der Erfüllung der Beauflagung konnte der Trauerzug beginnen. Dieser führte von der Ossietzkystraße - Gorkistraße - Kohlweg - Mariannenstraße - Neustädter Straße zum Otto-Runki-Platz. Nach erfolgter Kranzniederlegung ging es retour. 18:00 Uhr wurden alle Verkehrseinschränkungen in dem Bereich wieder aufgehoben. Es kehrte wieder Ruhe im Stadtteil Schönefeld ein.
Das Bundesligaspiel RB Leipzig gegen Borussia Dortmund ist trotz seiner Dimension für die Region kurz beschreibbar. Über 42.500 Fans sorgten für eine tolle Atmosphäre und bescherten der Polizei einen entspannten Einsatz. Nach dem 1:0 Sieg verließ dann das Gros der Fans das Stadion mit überschwänglicher Freude.
Die Leipziger Polizei wurde heute nicht nur durch Beamte anderer Polizeidirektionen und der Bereitschaftspolizei aus Sachsen verstärkt. Unser Dank gilt auch der Unterstützung durch die Bundespolizei und Kräfte anderer Bundesländer sowie der guten Zusammenarbeit mit den Veranstaltern, den Ordnungs- und Sicherheitsdiensten, den Leipziger Verkehrsbetrieben sowie der Stadt Leipzig.
Während des Polizeieinsatzes wurde eine Bombendrohung bekannt, die sich gegen den Vergnügungspark „Belantis“ richtete. Die polizeilichen Maßnahmen dazu wurden mit dem Veranstalter abgesprochen, entsprechend koordiniert und ohne jegliches Ergebnis später beendet. In diesem Zusammenhang wurden die Ermittlungen zum anonymen Anrufer aufgenommen.
Der Abend klingt nun mit dem Opernball bei klassischer Musik und dem intensiven bunten Treiben auf der Karli bei einem herrlichen Spätsommerabend aus. Wir wünschen allen ein schönes und friedliches Wochenende
Bilanz aus strafrechtlicher Sicht: Eine Beleidigungsanzeige, zwei Anzeigen wegen Körperverletzungen, eine Ordnungswidrigkeitsanzeige wegen Verstoß gegen das Waffengesetz. Außerdem wurden acht gefälschte Eintrittskarten sichergestellt und entsprechende Betrugsverfahren eröffnet. (Vo)
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