Dillenburg (ots) -
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Leun: Während einer Wohnungsdurchsuchung lief ein 16-Jähriger zur verbalen Hochform auf. Der Leuner legte eine Aggressivität und einen Hass an den Tag, die selbst die zum Teil seit Jahrzehnten Dienst versehenden Polizisten in dieser Form noch nicht erlebt hatten.
Polizeibeamte arbeiten täglich Situationen ab, die Betroffene meist zum ersten oder einzigen Mal in ihrem Leben durchlaufen. Das Repertoire an Reaktionen gegenüber der Polizei ist sehr unterschiedlich. Respektlosigkeit und Beleidigungen nehmen in diesem Zusammenhang mehr und mehr zu. Zwar legen sich Polizeibeamte im Laufe ihrer Dienstjahre ein dickes Fell zu, aber was sich Wetzlarer Ordnungshüter von einem 16-Jährigen anhören mussten, schlug dem Fass den Boden aus.
Der junge Mann ist den Polizisten kein Unbekannter. Er ist bereits mehrfach wegen Eigentumsdelikten auffällig geworden. Bei einer Wohnungsdurchsuchung im Mai dieses Jahres, entdeckten die Polizisten neben Diebesgut auch Teile eines Schnellfeuergewehres sowie eine selbst gebaute Rohrbombe. Auch im Mai beleidigte und bedrohte er mit seinem 18 Jahre alten Bruder die Ordnungshüter. Als sie handgreiflich wurden, überwältigten die Polizisten die beiden Männer, legten ihnen Handschellen an und nahmen sie ins Gewahrsam.
Ermittler der Wetzlarer Polizei suchten am Dienstagmorgen (13.09.2016) erneut die Wohnanschrift des Jugendlichen auf. Ausgestattet mit einem richterlichen Beschluss sollte das Haus durchsucht werden. Im Laufe der Durchsuchung zeigte sich der junge Mann ihnen gegenüber immer aggressiver und ausfälliger. Er pöbelte während der gesamten Durchsuchung: "Bullen", "Hurensöhne" und "Wichser" waren erst der Anfang seiner Beleidigungen.
Die Höhepunkte seiner verbalen Entgleisungen führen die folgenden Beispiele auf:
- "Wenn ihr das nächste Mal kommt, werde ich euch mit einer Schrotflinte erwarten" - "Ich werde euch alle umbringen, euch, eure Kinder, eure Haustiere" - "Ihr werdet die letzten sein, die ich töte, vorher werdet ihr zusehen müssen, wie ich die anderen töte" - "Ihr wisst nicht mit wem ihr euch anlegt" - "Ihr könnt froh sein, dass ihr beim letzten Mal überlebt habt"
Zum Abschied schrie der Jugendliche den Polizisten noch "Hurensöhne" hinterher und drohte, sie beim nächsten Besuch zu töten.
"On top" zu den bereits laufenden Verfahren, erhält der Jugendliche nun Anzeigen wegen Beleidigung und Bedrohung.
Guido Rehr, Pressesprecher
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