Göttingen (ots) -
- Personalstärke wird gehalten - Polizei setzt auf Flächenpräsenz und Interventionsfähigkeit - Funkstreifenwagenbesatzungen 24 Stunden im Einsatz - Prävention und Kontrollmaßnahmen in großem Umfang möglich
Uslar. "Die veröffentlichte Resolution der Stadt Uslar zu der Präsenz der Polizei in der Region hat mich sehr verwundert. Im Tenor suggerieren die Inhalte einen massiven Rückzug der Polizei aus Uslar. In der Resolution wird von einem Drittel gesprochen. Das entspricht nicht der Realität. Eine Reduzierung ist nicht vorgesehen. Die Stärke der Polizei wird im Wesentlichen so beibehalten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Polizei sind 24 Stunden, d.h. rund um die Uhr im Dienst und zudem erreichbar. Die Kommunikationsstrategie zu der Resolution führt zur Verunsicherung der Bevölkerung", sagte Polizeipräsident Uwe Lührig.
In der aktuellen organisations- und bedarfsorientierten Personalzuweisung an das Polizeikommissariat Uslar hat die dienst- und fachaufichtlich zuständige Polizeiinspektion Northeim/Osterode zum 01. Oktober 2016 die Stärke im Vergleich zu 2015 im Wesentlichen gehalten "Wir setzen gerade in den ländlichen Regionen wie Uslar weiter auf Flächenpräsenz und eine sichtbare sowie ansprechbare Polizei. Ein Rückzug wäre geradezu fatal und nicht verständlich für unsere Bürgerinnen und Bürger. Gerade mit Blick auf die Bedeutung des Themas Sicherheit sollten Sachverhalte permanent einer gründlichen Prüfung unterzogen werden. Die Folgewirkungen müssen dann in der Konsequenz verständlich und vor allen Dingen realitätsnah von den Verantwortlichen kommuniziert werden", so Polizeipräsident Lührig nach Veröffentlichung der Resolution.
Die Polizeidirektion Göttingen hat in einer vertiefenden Untersuchung die Arbeitsbelastung aller Dienststellen im Zuständigkeitsbereich analysiert und bewertet. Über diese Analyse ist deutlich geworden, dass die Uslarer Polizei mit einem hohen Maß an Eigeninitiative jederzeit in einem ausgeprägten zeitlichen Rahmen präsent sein kann. "Zu einsatzarmen Zeiten wie in den Nachtstunden besteht die Möglichkeit, die Wache nicht zu besetzen um Überstunden abzubauen, um personelle Ressourcen zu schonen bzw. zu anderen Zeiten einzusetzen. Auf vielen anderen Dienststellen ist das gewohnte Praxis. Es hat keinerlei Einfluss auf die Sicherheitslage. Wir sind jederzeit über die bekannten Kommunikationsmittel erreichbar. Jede Bürgerin und jeder Bürger hat rund um die Uhr einen Ansprechpartner und mit modernster Leitstellentechnik führen wir bei entsprechenden Anlässen schnell zusätzliche Funkstreifenwagenbesatzungen anderer Dienststellen auch inspektionsübergreifend an den Einsatzort", erläuterte Uwe Lührig.
Die Besetzung der Wache mit einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter ist auch zukünftig als Standard vorgesehen. Den Dienststellenleitungen wird es im Einzelfall nach einer Analyse jedoch ermöglicht, die Wache zu einsatzarmen Zeiten, u.a. in den Nachtstunden, nicht zu besetzen. Das kann der Fall sein, um einen zusätzlichen Funkstreifenwagen für die Bekämpfung des Wohnungseinbruchsdiebstahls oder schwerer Verkehrsunfälle durch gezielte Kontrollen einzusetzen.
Die Polizeidirektion Göttingen hat in den vergangenen zwei Jahren eine Organisationsuntersuchung durchgeführt. Hintergrund waren die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen und Herausforderungen. Damit einhergehend standen auch die personellen Ressourcen im Fokus. Durch die zusätzlichen Einstellungen des Landes Niedersachsen stehen zukünftig mehr Polizeivollzugsbeamtinnen und -beamte zur Verfügung. Bis zum Abschluss des Studiums der Anwärterinnen und Anwärter muss die Polizei mit dem vorhandenen Personalplafond ihre Aufgaben mit einem einheitlichen Standard für die Bevölkerung in allen Regionen der Polizeidirektion Göttingen von Hann. Münden bis Hoya bewältigen.
"Alle bereits erfolgten bzw. bevorstehenden Veränderungen verfolgen einzig und allein das Ziel, die operativen Bereiche der Polizei wie den Einsatz- und Streifendienst zu stabilsieren. Ergänzend dazu haben wir bereits jetzt Aufgaben identifiziert, die in der Priorität aktuell nicht mehr zum Portfolio der Polizei zählen wie z.B. die Begleitung von Großraum- und Schwertransporten. Wir setzen auch zukünftig auf unsere Netzwerkpartner wie die Kommunen, um unseren Bürgerinnen und Bürgern jederzeit ein ausgeprägtes Sicherheitsniveau zu gewährleisten", erläuterte Präsident Lührig.
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