Verkehrspuppentheater der Münchner Polizei
50 Jahre Verkehrspuppentheater
Der Kasperl mit der Klatsche in der Hand, der das Krokodil verhaut – das ist das Bild, das in den Köpfen der ersten Puppenspieler im Jahr 1965 entstand, als sie überlegten, mit welchen Mitteln sie die Aufmerksamkeit der kleinsten und schwächsten Verkehrsteilnehmer gewinnen könnten. Diese waren häufig an Unfällen beteiligt und deshalb war es besonders wichtig, ihnen das richtige Verhalten im Straßenverkehr nahe zu bringen.
Generationen von Menschen gelangten während ihrer Grundschulzeit mehrmals in den
Genuss unterschiedlicher Programme des Verkehrskasperls. Er sollte witzig und spielerisch,
aber auch eindringlich und nachhaltig die jüngeren Verkehrsteilnehmer auf die Gefahren im
Straßenverkehr vorbereiten.
Im Laufe der Zeit interessierten sich die Kleinen aber eher für Außerirdische, Monster sowie
Fabelwesen und so ging der Verkehrskasperl in seinen wohlverdienten Ruhestand. Aber das Verkehrspuppentheater lebt weiter.
Neben Themen der Verkehrssicherheit waren von Anfang an auch „Notruf“, „Mein und Dein“, „gute und schlechte Geheimnisse“ sowie weitere Themen der Sicherheits-, Umwelt-, Sozial- und Gesundheitserziehung Programminhalte der Stücke. Auch die Vermittlung von Werten wie Ehrlichkeit und Höflichkeit gehört zum Repertoire der Beamten des Verkehrspuppentheaters. Die frühe positive Erfahrung der Kinder im Umgang mit der Polizei ist für uns von großer Bedeutung.
Mit peppiger Musik und Bewegungseinlagen gelingt es den Puppenspielern immer wieder aufs Neue, die Aufmerksamkeit des Publikums zu gewinnen. Die Ereignisse haben sich heute längst von der Puppenbühne auf den Zuschauerraum ausgedehnt, wo es schon einmal zu einer Verfolgungsjagd kommen kann. Daher spricht man heute auch von einem Theater, bei dem die Kinder in das Spiel aktiv mit einbezogen werden.
Alle Altersgruppen, von den Kindergartenkindern über die Erst- bis zu den Viertklässlern, werden durch das Puppentheater individuell erreicht. Für eine noch größere Nachhaltigkeit werden die Inhalte von den Lehrkräften altersspezifisch nachbereitet.
Der größte Lohn für die Akteure ist es, während und am Ende des Spiels in lächelnde Kindergesichter blicken zu dürfen.
Man merkt den Kindern an, dass sie die in unterhaltsamer und pädagogisch geschickter Verpackung vermittelten Ratschläge gerne annehmen und befolgen. Es wäre wünschenswert, dass es die vielen schlechten Beispiele von uns Erwachsenen nicht gäbe!
Theaterstück "Wacki schaffts immer"
Mit dem Verkehrspuppentheater betreut die Münchener Polizei die Grundschulen in der Stadt und im Landkreis München und einen kleinen Teil des Landkreises Starnberg.
Seit seiner Gründung konnte das Puppentheater ca. 2,5 Millionen kleine und auch große Besucher begeistern.
Für jedes Schuljahr schreiben die Beamten ein neues Theaterstück. Das Thema des aktuellen Schuljahres steht unter dem Motto „Wacki schaffts immer“.
Das Ensemble des Verkehrspuppentheaters setzt sich aus Alfred Hübner, Günter Fenk, Werner Wolf, Andreas Ehlert und Michael Groiß zusammen.
Linksammlung
50 Jahre Verkehrspuppentheater
BR-Mediathek
"50 Jahre Verkehrserziehung - Die Polizei lässt die Puppen tanzen"