Düren (ots) - Dank der Aufmerksamkeit ihrer Opfer scheiterten ein oder mehrere Betrüger am Donnerstagabend: die vermeintlichen Geschädigten durschauten die Lügengeschichte der jeweiligen Anrufer und alarmierten die Polizei.
Zunächst klingelte gegen 20:40 Uhr bei einem 69 Jahre alten Mann aus dem Stadtteil Gürzenich das Telefon. Es meldete sich ein angeblicher Beamter der Kriminalpolizei Köln, der angab, man habe einen rumänischen Staatsbürger gefasst. Weiterhin sei bei diesem ein Notizbuch mit den Kontaktdaten des Bewohners aus der Hubertusstraße gefunden worden. Der mutmaßliche Gefasste sei nun geständig und man benötige die Bankdaten des 69-Jährigen. Darüber hinaus fragte der unbekannte Anrufer auch nach einem möglichen Safe im Haus, Schmuck und sonstigen Wertgegenständen sowie urlaubsbedingter Abwesenheit des Düreners. Als ihm dies merkwürdig vorkam, beendete der Senior das Gespräch und wandte sich an die Dürener Polizei. Ermittlungen ergaben, dass es den vermeintlichen Beamten im Polizeipräsidium Köln nicht gibt. Der Gürzenicher war somit einem Betrüger begegnet, hatte dessen Absichten aber rechtzeitig erkannt. Ebenso aufmerksam wie er war eine 94-jährige Dürenerin aus dem Alemannenweg. Hier rief ebenfalls eine männliche Person an, und sprach gegen 21:30 Uhr in akzentfreiem Deutsch zu der Rentnerin. Er tischte ihr die gleiche Geschichte auf, die auch zuvor dem 69-Jährigen erzählt wurde, mit dem einzigen Unterschied, dass der Anrufer angeblich ein Polizist aus Düren sei. Doch auch das konnten die Beamten vor Ort schnell ausschließen. Sie fertigten somit zwei Strafanzeigen wegen Amtsanmaßung.
Darüber hinaus warnt die Polizei gerade ältere Mitmenschen vor Anrufen dieser Art. Seien Sie misstrauisch und beenden Sie im Zweifel das Gespräch. Wählen Sie im Zweifelsfall die 110 und vergewissern Sie sich bei Ihrer örtlichen Polizei. Lassen Sie sich keinesfalls von dem Anrufer ausfragen oder gar unter Druck setzen und geben Sie keine personenbezogenen Daten am Telefon heraus.
Für weitere Informationen und Präventionstipps können Sie sich an das Kriminalkommissariat für Kriminalprävention und Opferschutz wenden. Sie erreichen die Beamtinnen und Beamten hier zu Bürodienstzeiten unter der Rufnummer 02421 949-8700 oder in den Räumlichkeiten im Erdgeschoss des Polizeigebäudes in der Aachener Straße 28 in 52349 Düren.
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