Hattingen (ots) - Am heutigen Samstag meldeten Anwohner eines Mehrfamilienhauses im Welperfeld um 2.04 Uhr einen Wohnungsbrand. Breits nach wenigen Minuten waren sowohl die hauptamtlichen Kräfte als auch zwei freiwilligen Einheiten vor Ort. Bereits von außen war eine Rauchentwicklung im Bereich des Kellers erkennbar. Ferner konnten hier auch Flammen erkundet werden. Im hinteren Bereich machten sich schon mehrere Personen an den Fenstern des ersten und zweiten Obergeschosses bemerkbar und riefen um Hilfe. Der erste Rettungsweg, der Treppenraum war bereits verraucht. Daher konnte eine gefahrlose Rettung der Bewohner hierüber nicht erfolgen. Umgehend wurde daher die Drehleiter in Stellung gebracht. An der Gebäudeseite bauten die Einsatzkräfte eine tragbare Leiter auf. So konnte das Gebäude über ein Flachdach betreten werden. Weitere Einsatzkräfte betreuten die Bewohner an den Fenstern. Da ihre Wohnungen selbst nicht verraucht waren, war diese für die Betroffenen zunächst das sicherste Vorgehen. Zur besseren Koordination wurde die Einsatzstell in drei Abschnitte aufteilt. Zur Erkundung und Brandbekämpfung gingen zeitgleich bis zu drei Trupps unter schwerem Atemschutz in das Gebäude vor. "Insbesondere ein Kellerbrand ist in einem solchen Gebäude sehr gefährlich", erläutert Hattingens Feuerwehrchef Tomás Stanke an der Einsatzstelle. "Es entsteht schnell ein sehr starker Rauch der sich im gesamten Treppenraum ausbreitet und zu einem Hitzestau im oberen Bereich führen kann", so Stanke weiter. Daher wurden, neben der Betreuung der 21 Personen zwei Maßnahmen gleichzeitig eingeleitet. Zunächst bekämpfte ein Trupp mit einem C-Rohr den Brand im Keller um die Gefahr des Wärmestaus zu reduzieren. Gleichzeit schafften weitre Einsatzkräfte eine Abluftöffnung im Treppenraum um diesen dann mit einem Hochleistungslüfter zu entrauchen. Beide Maßnahmen zeigten, dank des schnellen Eingreifens und des massiven Personaleinsatzes, sofort Wirkung. Daher konnten die Bewohner bereits kurze Zeit später aus dem Gebäude geführt und durch den Rettungsdienst in Augenschein genommen werden. Eine Person wurde vom Notarzt untersucht, konnte aber vor Ort verbleiben. Nach abschließenden Nachlöscharbeiten im Keller sowie einer Kontrolle des Gebäudes rückte die Feuerwehr nach 2,5 Stunden wieder ein. Neben dem hauptamtlichen Löschzug waren die freiwilligen Einheiten aus Welper und Blankenstein sowie die Sondereinsatzgruppe Information und Kommunikation des Löschzuges Bredenscheid mit rd. 40 Kräften im Einsatz. Hinzu kamen drei Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug. Bürgermeister Dirk Glaser wurde am frühen Morgen durch den Leiter der Feuerwehr informiert. Er war sehr froh über den erfolgreichen Einsatzverlauf und ließ allen Einsatzkräften seinen Dank übermitteln. Schließlich konnten alle Personen unbeschadet gerettet werden. Das beigefügte Bildmaterial darf unter Nennung Jens Herkströter verwendet werden.
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