Hamburg (ots) - Personenunfall im Hamburger Hauptbahnhof-
Nach jetzigem Sachstand der Bundespolizei stürzte ein alkoholisierter Mann (m.45) am 05.10.2016 gegen 07.30 Uhr im Hauptbahnhof vom Bahnsteig auf die S-Bahngleise (Gleis 2). Der Triebfahrzeugführer (m.38) einer einfahrenden S-Bahn der Linie S 31 Richtung Altona leitete umgehend eine Schnellbremsung ein und kam mit dem Triebfahrzeug erst über dem im Gleisbett liegenden Mann zum Stehen. Der deutsche Staatsangehörige wurde von Kräften der Hamburger Feuerwehr auf den Bahnsteig gerettet. Der Mann musste anschließend mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus verbracht werden. Nach jetzigem Sachstand erlitt der Verletzte diverse Knochenbrüche aber keine lebensbedrohlichen Verletzungen.
Vier Funkstreifenwagenbesatzungen der Bundespolizei waren zur Unfallaufnahme vor Ort. Weiterhin waren Kräfte der Feuerwehr, der Polizei Hamburg sowie der DB-Sicherheit an den Einsatz-und Rettungsmaßnahmen beteiligt.
Erster Ermittlungsstand der Bundespolizei:
Nach Sichtung der Videoaufnahmen aus den Überwachungskameras ging der Mann schwankend am Bahnsteig entlang und stürzte dann auf die Gleise vor die einfahrende S-Bahn. Die Ermittler der Bundespolizei gehen von einem Unfall aus; Hinweise auf ein Fremdverschulden oder einen Suizidversuch liegen bislang nicht vor. Bei dem Mann wurde im Krankenhaus eine Blutalkoholkonzentration von 1,5 Promille festgestellt. Die weiteren Ermittlungen werden von der Bundespolizeiinspektion Hamburg geführt und dauern weiterhin an.
Für die Rettungs-und Einsatzmaßnahmen mussten die S-Bahnstrecken gesperrt werden; gegen 08.20 Uhr wurden die bundespolizeilichen Einsatzmaßnahmen aufgehoben.
Aus aktuellem Anlass warnt die Hamburger Bundespolizei wiederholt vor leichtsinnigem Verhalten an Bahnanlagen:
Häufig führt leichtsinniges Verhalten, insbesondere bei alkoholisierten Personen, zu Unfällen. Die Stromschienen im S-Bahnbereich führen 1200 Volt Gleichstrom; eine Berührung kann zum Tode führen. Triebfahrzeugführer können bei Erkennen von Personen im Gleisbereich mit ihren S-Bahnzügen nicht ausweichen; Bremswege können mehrere hundert Meter betragen.
Hinweis: Videomaterial aus den Überwachungskameras kann NICHT zur Verfügung gestellt werden. Über Betriebsstörungen im Bahnverkehr können von der Bundespolizei keine Angaben gemacht werden.
RC
Pressesprecher
Rüdiger Carstens
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