Nienburg (ots) - Nienburg. Er gibt unbekannten Tätern ein Gesicht: Kriminalhauptkommissar Dirk Scheerle ist Polizeizeichner im Landeskriminalamt Niedersachsen. Am 11. Oktober, 17:00 Uhr, spricht er im Polizeimuseum Niedersachsen über die Entwicklung des Phantombildes in der polizeilichen Fahndung. Der Vortrag findet im Rahmen der Ausstellung "Soko S - Die Jagd nach dem Bomben-Attentäter von Bremen und Eystrup" statt. Die Teilnahme ist kostenlos.
Das Phantombild gehört heute zu den geläufigen Fahndungshilfsmitteln. In Deutschland kam es wahrscheinlich erstmals 1951 zum Einsatz - im Fall des Briefbomben-Attentäters von Bremen und Eystrup. Nicht die Polizei, sondern Journalisten ließen es anhand von Zeugenbeschreibungen des Attentäters zeichnen. Sie stellten es der ermittelnden Sonderkommission Sprengstoff, der "Soko S", zur Verfügung. Das Phantombild trug wesentlich dazu bei, den Mörder Erich von Halacz zu überführen.
Die Phantombild-Technik hat sich seither stetig weiterentwickelt. Inzwischen gehören Laptop und elektronisches Zeichenbrett zum Handwerkszeug des Polizeizeichners bzw. Phantombilderstellers. In seinem Vortrag geht Scheerle sowohl auf die geschichtliche Entwicklung, als auch auf die heutige Arbeit eines Phantombilderstellers ein.
Dirk Scheerle ist einer von zwei Phantombild-Experten der niedersächsischen Polizei. Seit nunmehr 28 Jahren ist er in diesem Feld tätig. Zusätzlich ist er Experte des sogenannten "Agings", bei dem das Phantombild einem Alterungsprozess unterzogen wird.
Di, 11.10.2016, 17:00 Uhr Vortrag: "Das Phantombild in seiner Entwicklung und seine tiefgreifende Auswirkung" KHK Dirk Scheerle, LKA Niedersachsen Ort: Polizeimuseum Niedersachsen, Lange Straße 20-22, 31582 Nienburg Die Teilnahme ist kostenlos. Begrenzte Teilnehmerzahl. Anmeldung empfohlen: 05021-887788-0 oder polizeimuseum@akademie.polizei.niedersachsen.de
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