Rotenburg (ots) - Umfassende Informationen zu dem Aufgabenbereich und den rechtlichen Befugnissen des Bundesamt für Güterverkehr (BAG), erhielten die interessierten Besucher am vergangenen Mittwoch, bei dem 146. Fernfahrerstammtisch auf der Rastanlage Ostetal Süd, direkt an der BAB 1.
Mit Hartmut Bierhenke, Straßenkontrolleur des BAG, stand den Zuhörern ein ausgesprochen erfahrener und kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung.
Zu Beginn ging Herr Bierhenke auf die Aufbauorganisation des BAG ein und machte deutlich, dass es für das BAG keine Dienststellen wie bei der Polizei gebe. Vielmehr seien die Kontrolleure mit "fahrenden Büros" ausgestattet und auf den Autobahnen unterwegs. In den Fahrzeugen seien zwei PC-Arbeitsplätze, Kopierer und Drucker, sowie Funkgeräte und wichtige Unterlagen zu finden. Alles in allem ein komplett ausgestattetes Büro für unterwegs. Dadurch könne man direkt vor Ort einen papierlosen Ermittlungsvorgang erzeugen, was Zeit und Ressourcen sparen würde, so Bierhenke.
Von der Überwachung der Sozialvorschriften, Ladungssicherung, Maut, bis hin zu Gefahrgut und Abfallrecht werde vom BAG alles rund um den LKW-Verkehr kontrolliert. Anhand aktueller Fallbeispiele zeigte Bierhenke, mit welcher Dreistigkeit manche Unternehmen und auch Fahrer sich und andere in Gefahr bringen. So konnten Fahrzeuge mit offensichtlichen technischen Mängeln im Rahmenaufbau, an der Bereifung, als auch Federung festgestellt werden. Auch der Bereich der Ladungssicherung und die Einhaltung der zulässigen Gesamtgewichte werde oftmals stiefmütterlich behandelt. Dies stelle man im Rahmen von Kontrollen immer wieder fest. Dabei tauchen nicht selten Fahrzeug mit wesentlich mehr als den zulässigen 40.000 kg auf. Der "Spitzenreiter" in den vergangenen Monaten kam auf insgesamt deutlich über 60.000 kg. In vielen Fällen bedeutet das für den Fahrer, dass die Fahrt an Ort und Stelle zu Ende ist und der Unternehmer sich um alles weitere kümmern muss. Dabei komme es vor, dass die Ladung vor Ort umgeladen werden, ein defektes Fahrzeug am Kontrollort repariert oder sogar abtransportiert werden muss, wusste Bierhenke zu berichten.
Neben dem zu erwartenden Bußgeld habe der Unternehmer auch die entstehenden Kosten für das Umladen, den Zeitverzug der Ladungszustellung etc. zu tragen. Diese Kosten fallen nicht selten wesentlich höher als das entsprechende Bußgeld aus.
Abschließend luden die Moderatoren zum Fernfahrerstammtisch am 02.11.2016 in das Restaurantgebäude der Rastanlage Ostetal. An diesem Tag lautet das Thema: Gesund und Fit im LKW.
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