Ulm (ots) - Die Geislinger Polizei hatte wie angekündigt nun in der zweiten Woche verstärkte Kontrollen an Jugend- und Szenetreffs im Stadtgebiet durchgeführt und war dabei weiterhin erfolgreich.
Nachdem bereits am vergangenen Mittwoch ein 40-jähriger Drogendealer und zwei seiner Käufer auf einem Spielplatz in der Rheinlandstraße festgenommen worden waren, ergaben sich Hinweise auf einen weiteren 39-jährigen Mann, dem zur Last gelegt wird, gemeinsam mit dem 40-Jährigen mit Rauschgift gehandelt zu haben. Dieser konnte am vergangenen Freitag durch eine Zivilstreife des Polizeireviers im Rahmen der Überwachung der Jugend- und Szenetreffpunkte festgenommen werden. Zwischenzeitlich wurde auch er einen Haftrichter vorgeführt und befindet sich in Untersuchungshaft.
Am Samstagabend wurden durch eine Polizeistreife drei 10- und 11-jährige Kinder hinter dem Michelberg-Gymnasium festgestellt, die dort mit Farbspraydosen einen Treppenabgang besprühten. Die Spraydosen wurden sichergestellt und die Kinder ihren Eltern übergeben. Für die Reinigungskosten müssen sie wohl gerade stehen.
Am Sonntagabend wurde der Polizei durch einen Zeugenhinweis bekannt, dass sich auf dem Dach der Tegelbergschule Personen aufhalten. Als eine Streifenbesatzung eintraf, wurden fünf Jugendliche im Alter zwischen 14 und 16 Jahren auf dem Gebäude festgestellt. Diese konnten das Dach über Leitern verlassen und wurden nach einem belehrenden Gespräch ebenfalls in die Obhut ihrer Eltern übergeben.
In der Nacht zum Montag kontrollierten Polizeibeamte in der Nähe des Helfenstein-Gymnasiums zwei der jungen Männer, gegen die durch die Stadt ein Hausverbot für alle Schul- und Kindergartengrundstücke in der Geislinger Kernstadt ausgesprochen worden war. Einer der Beiden führte bei der Kontrolle einen Kampfhund ohne Maulkorb mit. Der 21-Jährige hat mit einer Ordnungswidrigkeitenanzeige zu rechnen. Darüber hinaus wird die Stadt Geislingen seine Zuverlässigkeit als Hundehalter prüfen und gegebenenfalls weitere rechtliche Schritte gegen ihn einleiten.
"Wir sind im Bereich der Jugend- und Szenetreffpunkte sowohl mit Streifenfahrzeugen als auch mit uniformierten Fuß- aber auch mit Zivilstreifen präsent und Sie sehen, dass wir hierbei eine Vielzahl an Feststellungen machen, die von kleineren Ordnungsstörungen und jugendlichem Fehlverhalten bis hin zu erheblichen Straftaten reichen", sagte der Geislinger Polizeichef Jens Rügner. Dies erfordere jeweils eine individuelle Reaktion der Behörden.
Die Ergebnisse der Kontrollen in den vergangenen beiden Wochen machen den Geislinger Polizeichef nachdenklich. Wie wichtig die Kontrollen und die Arbeit der Polizei und der Stadt sind, zeigen die Resultate aber auch. Zentrale Botschaften seien hierbei zum einen, den jungen Menschen frühzeitig zu verdeutlichen, dass es in ihrem Verhalten Grenzen gebe, die es einzuhalten gelte. Zum anderen seien in den letzten beiden Wochen aber immerhin auch acht Personen wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz zur Anzeige gebracht worden, zwei davon wegen Drogenhandels und diese beiden befänden sich zwischenzeitlich in Untersuchungshaft! "Wir reden hier also nicht nur von Bagatellverstößen, sondern von teilweise kriminellem Verhalten, das mir eindeutig zeigt, dass wir hier den richtigen Schwerpunkt gesetzt haben und unsere konsequenten Linie fortführen müssen", erläutert Rügner. "Deswegen werde die Polizei auch weiterhin sowohl Fußstreifen laufen als auch mit den Streifenwagen an den Treffpunkten präsent sein und Kontrollen durchführen. Zudem sei sie aber auch jederzeit über Hinweise aus der Bevölkerung dankbar." Telefon Polizeirevier Geislingen 07331/93270.
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