Bad Hersfeld (ots) - BAD HERSFELD. Am Dienstag (11.10), 21:00 Uhr, rief ein Mann bei einer 52-jährigen Frau, an und gab sich als Polizeibeamter namens ,,Altmann" aus. Der Anrufer erzählte der Frau, dass er eine Liste besitzen würde mit alleinstehenden Frauen und deren Adressen. Die Frau solle Fenster und Türen verschließen. Auf dem Display ihres Telefons konnte die Frau die Nummer 06621/110 ablesen. Sie legte sofort auf und wählte ihrerseits die 110. Dort sagte ihr ein richtiger Polizist der Einsatzleitung des Polizeipräsidiums Osthessen, dass sie offenbar von einem Betrüger angerufen wurde. Der Vorfall wird nun von der Kriminalpolizei in Bad Hersfeld bearbeitet.
Die Polizei ist natürlich einerseits froh über die Reaktion der angerufenen Bürgerinnen, doch andererseits gelinde gesagt "wenig erfreut" darüber, dass Kriminelle versuchen in ihrem Namen und darüber hinaus noch mit der wichtigen Notrufnummer 110 kriminelle Machenschaften in die Wege zu leiten.
Hinter der Masche steht die Absicht, die Angerufenen so zu verunsichern, dass sie letztlich bereit sind, ihr Geld oder ihren Schmuck an den oder die angeblichen "Kollegen" des Anrufers zu übergeben. Dabei spielt auch die neben der Ortsvorwahl angezeigte Nummer "110" eine wichtige Rolle. Sie soll dem Angerufenen zusätzlich vermitteln, dass es sich bei seinem Gesprächspartner tatsächlich um einen Polizeibeamten handelt. Tatsächlich handelt es sich aber um Betrüger und um eine nicht existente Rufnummer, die sich die Kriminellen bei ausländischen Telefonanbietern besorgt haben. In den bekanntgewordenen Fällen haben die Frauen alles richtig gemacht. Das soll weiter so bleiben.
Deshalb einige Hinweise und Ratschläge: die Polizei würde Sie niemals über die Notrufleitung 110 bei Ihnen anrufen!
Sollten Sie solche dubiosen Telefonate erhalten, legen Sie auf und melden Sie sich in jedem Fall umgehend unter dem tatsächlichen Notruf 110. Das Wählen einer Vorwahl ist dabei nicht erforderlich. So können Sie schnell und einfach verhindern, dass Sie Opfer von dreisten Trickbetrügern werden, die sich als Polizisten ausgeben. Im Übrigen gilt: Geben Sie niemals, wirklich niemals, Geld oder andere Wertsachen an fremde Personen heraus! Die Betrüger versuchen es nicht nur als "falsche Polizisten" am Telefon. Sie geben sich auch als Staatsanwälte, Rechtsanwälte oder Gewinnzentralen aus. Mit ihren zahlreichen Legenden verfolgen sie nur ein Ziel: an das Geld ihrer Opfer zu kommen.
Bitte wenden Sie sich bei solchen Anrufen offensichtlich falscher Polizisten direkt an Ihre nächste Polizeidienststelle oder wählen Sie den Notruf 110.
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Osthessen
Pressestelle
Manfred Knoch
Telefon: 06621/932-131
Fax: 06621/932-150