Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Tuttlingen zur anstehenden dunklen Jahreszeit und zum Schutz vor Wohnungseinbrüchen (ots) - Mit dem bevorstehenden Beginn der dunklen Jahreszeit startet leider auch wieder die Saison für Einbrecher. Den Einbruch in die eigenen vier Wände empfindet jeder Betroffene als schwerwiegenden Eingriff in seine Privatsphäre. Aufgebrochene Fenster, durchwühlte Schränke und der Verlust von liebgewordenen Wertsachen sind für die Einbruchsopfer belastend. Deshalb ist es wichtig, sich im Vorfeld zu schützen! Mit ein paar Verhaltens-Grundregeln und einer guten Grundausstattung von Fenstern und Türen lässt sich das Risiko, Opfer eines Einbruchs zu werden, erheblich minimieren.
Ein Vergleich zwischen Einbruchsversuchen und geglückten Einbrüchen zeigt eindrucksvoll, dass Einbrecher häufig den Kürzeren ziehen, wenn Fenster und Türen genügend gesichert sind. Mehr als ein Drittel aller Einbrüche scheitern durch gut gesicherte Wohnungen oder aufmerksame Nachbarn. Die Polizei gibt Tipps, wie man sich vor Einbrüchen schützen kann:
- Verstecken Sie Ihren Schlüssel niemals draußen. Einbrecher finden jedes Versteck!
- Seien Sie vorsichtig und aufmerksam bei verdächtig erscheinenden Personen und ungewöhnlichen Geräuschen in ihrer unmittelbaren Umgebung.
- Wenn Sie Ihr Haus, auch nur für kurze Zeit, verlassen: Schließen Sie Ihre Haustür ab unbedingt ab! Zuziehen ist nicht abgeschlossen!
- Schließen Sie Fenster, Balkon- und Terrassentüren. Denken Sie daran: Gekippte Fenster sind offene Fenster!
- Geben Sie keine Hinweise auf Ihre Abwesenheit, auch nicht in sozialen Netzwerken.
- Halten Sie in Mehrfamilienhäusern den Hauseingang auch tagsüber stets geschlossen.
- Sorgen Sie dafür, dass in Mehrfamilienhäusern Keller- und Bodentüren verschlossen sind.
- Denken Sie daran: Hecken und Sträucher bieten nicht nur berechtigen Personen Sichtschutz, sondern auch Einbrechern.
- Einbruchsgefährdete Bereiche sollten beleuchtet sein. Licht wirkt auf Einbrecher abschreckend. Dabei kann der Einsatz von Bewegungsmeldern sinnvoll sein.
- Sorgen Sie für eine Nachbarschaft, in der man sich gegenseitig hilft und aufmerksam ist.
- Informieren Sie Ihre Nachbarn und möglichst zeitnah die Polizei über verdächtige Beobachtungen. Nur dann kann die Polizei auch schnell reagieren.
- Notieren Sie Kennzeichen und Beschreibungen verdächtiger Autos und Personen.
- Sprechen Sie Fremde im Haus oder auf dem Nachbargrundstück an!
- Alarmieren Sie bei Gefahr (Hilferufe, ausgelöste Alarmanlage) sofort die Polizei über Notruf 110.
- Bei längerer Abwesenheit sollte die Wohnung betreut werden. Wichtig ist es, einen bewohnten Eindruck zu erwecken.
Oft braucht ein handwerklich ungeübter Täter keine 20 Sekunden, um mit einem "normalen" Schraubendreher ein Fenster ohne bestimmte Standards aufzuhebeln. Dies geschieht meist ohne großen Lärm, ohne Scherben, ohne Aufmerksamkeit.
Etwa 80 Prozent der Einbrüche erfolgen durch gewaltsames Öffnen ebenerdiger Fenster oder Kellerfenster. Die Erfahrung zeigt, dass sich Einbrecher durchschnittlich maximal drei Minuten Zeit nehmen, um in ein Gebäude zu kommen. Dauert es länger, lassen der oder die Täter in der Regel von ihrem Vorhaben ab.
Mit einfachen und deshalb nicht einmal kostspieligen Mitteln gelingt es, sein Haus oder seine Wohnung wirkungsvoll zu schützen und unattraktiv für Einbrecher zu machen. Denn je länger der Einbrecher zur Überwindung von Fenstern und Türen braucht, desto größer ist die Entdeckungsgefahr. Ist der Einbrecher erst einmal im Haus oder der Wohnung, geht für ihn die Suche nach Schmuck und Bargeld sehr schnell. Er kennt die üblichen Verstecke von Schmuck und Geld in der für ihn scheinbar fremden Wohnung sehr genau.
Die Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle des Polizeipräsidiums Tuttlingen bietet allen Interessierten eine individuelle Schwachstellenanalyse für Ihr Objekt an. Sie erfahren dabei welche Sicherungsmaßnahmen für Sie sinnvoll und empfehlenswert sind. Wahlweise kann die Beratung in den Räumen der Polizei oder auch gerne bei Ihnen zu Hause durchgeführt werden. Die Beratung ist kostenfrei! Zur Vereinbarung eines Termins wenden Sie sich bitte an einen unserer Kriminalpolizeilichen Berater:
Landkreis Freudenstadt: 07441 536-365, Landkreis Rottweil: 0741 477-301, Landkreis Tuttlingen: 07461 941-153, Schwarzwald-Baar-Kreis: 07721 601-314, Zollernalbkreis: 07433 264-131.
Oder schauen sie einfach mal ins Internet: Unter den Adressen www.polizei-beratung.de und www.k-einbruch.de finden sie Interessantes und Wissenswertes rund ums Thema Einbruchschutz.
In den kommenden Wochen sind Polizeibeamte in einbruchsgefährdeten Wohngebieten unterwegs, um Sensibilisierungsgespräche mit den Bewohnern über die Gefahren der "dunklen Jahreszeit" zu führen.
Veranstaltungshinweis: Das Informationsfahrzeug der Polizei zum Thema Einbruchschutz steht am Samstag, 22.10.16, von 11.00 Uhr bis 16.00 Uhr, auf dem Hansgrohe-Parkplatz (Aue-Platz) in 77761 Schiltach. Dort beraten Kriminalbeamte kostenlos und unverbindlich zum Einbruchschutz. Zudem wollen am diesjährigen "Tag des Einbruchschutzes" am 30. Oktober 2016, unter dem Motto "Eine Stunde mehr für mehr Sicherheit" die Polizei und ihre Kooperationspartner weiterhin die notwendige Sensibilität für das Thema Einbruchschutz wecken.
Rückfragen bitte an:
Stephan Stitzenberger
Polizeipräsidium Tuttlingen
Pressestelle
Telefon: 07461 941-112
E-Mail: tuttlingen.pp.stab.oe@polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/