Wilhelmshaven (ots) -
Aufgrund mehrerer Haftbefehle konnte am Freitag, den 07.10.2016, ein 34-jähriger Wilhelmshavener festgenommen werden, der in einer Vielzahl von Fällen Beschuldigter ist. Der Beschuldigte ist verdächtig, zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern eine Notsituation vorgetäuscht und die ihm entgegengebrachte Hilfsbereitschaft ausgenutzt zu haben. Seit 2014 registrierte die hiesige Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland immer wieder Straftaten, in denen sich die Vorgehensweise des Täters ähnelte: Ein gut gekleideter, höflicher junger Mann, ca. 30 Jahre alt, täuschte zunächst eine Notsituation vor. Der Phantasie des Täters waren dabei keine Grenzen gesetzt. In der Vielzahl der Fälle gab der redegewandte Betrüger vor zumeist lebensälteren Personen an, sich aus seiner neuen Nachbarswohnung ausgeschlossen zu haben und nun einen Schlüsseldienst anrufen zu wollen. Dem Mann wurde oftmals der Anruf gewährt und in den meisten Fällen auch Bargeld geliehen. Mit dem Geld wollte der Mann öffentliche Verkehrsmittel nutzen und so den Ersatzschlüssel bei seiner Mutter abholen. Den Geschädigten wurde glaubhaft versichert, dass sie die Auslagen, die im Bereich 20 bis 50 Euro lagen, umgehend wieder bekämen. Hierzu ist es jedoch nicht gekommen. Zur Glaubhaftmachung überreichte zuweilen der Mann den Geschädigten auch Pfandgegenstände, die sich später als wertlos herausstellten oder es wurden Adresszettel mit z.T. Alias-Personalien ausgestellt. Der zuletzt untergetauchte Beschuldigte ist verdächtig, für eine Vielzahl solcher Taten verantwortlich zu sein, auch inspektionsübergreifend in Ortschaften, die im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Oldenburg liegen. Seiner Festnahme waren umfangreiche andauernde Ermittlungen vorausgegangen. Die angezeigten Betrugstaten erstreckten sich nicht nur im Bereich der Stadt Wilhelmshaven und dem Landkreis Friesland. Seit der Vollstreckung am vorletzten Freitag befindet sich der mutmaßliche Betrüger in der JVA Oldenburg. Da vielen älteren Geschädigten eine Strafanzeigenerstattung unangenehm erscheinen dürfte, ist von einem hohen Dunkelfeld auszugehen. Die weiteren Ermittlungen dauern an.
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Janina Schäfer
Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland
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