Schöppingen-Eggerode (ots) - (fr) Am Freitag wurde der Polizei gegen 18.05 Uhr ein Nachbarschaftsstreit auf dem Hevener Weg in Schöppingen-Eggerode gemeldet. Kurz bevor die Streifenwagen eintrafen, meldete sich ein Anrufer und gab an, dass sich die beteiligten Personen schlagen würden.
Bei diesem Anruf war auch die Rede von "es ist ein Messer im Spiel" und "es wurde geschossen".
Als die Einsatzkräfte kurz nach diesem Anruf eintrafen, rannte ein Mann davon. Der Mann hielt eine Stahltute (sog. Totschläger) in der einen und ein Messer in der anderen Hand. Der Mann stürzte auf dem regennassen Untergrund und wurde durch die Beamten vorläufig festgenommen. Es handelt sich um einen 19- Jährigen aus Schöppingen-Eggerode. In diesem Moment kam ein 47-Jähriger Mann aus Eggerode hinzu. Er wurde durch die Beamten aufgefordert stehen zu bleiben und wurde, da er der Anweisung nicht folgte, zu Boden gebracht und ebenfalls vorläufig festgenommen.
Kurz darauf wurde auch ein dritter Mann vorläufig festgenommen, es handelt sich um einen 23-Jährigen aus Eggerode.
Ein 53-Jähriger Mann aus Eggerode wurde verletzt worden und befindet sich im Krankenhaus. Er 64-Jähriger wurde leicht verletzt und eine 90-Jährige erlitt einen Schock.
Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand, gab es bereits am Nachmittag eine verbale Auseinandersetzung unter den seit Jahren streitenden Nachbarn, die nun vermutlich Auslöser der Eskalation war.
Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen, so dass an dieser Stelle nur die ersten Erkenntnisse dargestellt werden können.
Demnach kam es gegen 18.00 Uhr an der Haustür des 53-Jährigen zu einem erneuten Streit zwischen dem 53-Jährigen auf der einen Seite und dem 19-Jährigen sowie dem 47-Jährigen auf der anderen Seite. Zeugenangaben zur Folge wurde der 53-Jährige dabei vor die Wohnungstür gezogen und zu Boden gebracht, wo die beiden Beschuldigten dann auf ihn eintraten und einschlugen.
Zwei Nachbarn wurden auf die Lage aufmerksam und kamen dem Geschädigten zu Hilfe. Einer der Nachbarn, ein 64-jähriger Mann wurden dabei ebenfalls durch Schläge verletzt. Als er sich daraufhin entfernte, warf ihm der 23-Jährige ein Brecheisen hinterher. Das Brecheisen verfehlte den 64-Jährigen und prallte gegen die Hauswand.
Der 53-Jährige und der 19-Jährige randalierten nun am Haus des 64-Jährigen und beschädigten Glaselemente der Haustür und Pkw-Scheiben (letztere wurden mit einem Billardstock eingeschlagen). Infolge dieser Aktionen erlitt eine 90-jährige Bewohnerin einen Schock. Sie wurde im Krankenhaus ambulant behandelt. Der 64-Jährige gab an, sich selbständig in ärztliche Behandlung begeben zu wollen.
Eine Schussabgabe gab es nach dem derzeitigen Ermittlungsstand nicht - das irreführende Geräusch entstand vermutlich beim Einschlagen einer Scheibe.
Der 19-Jährige, der ebenfalls Verletzungen aufwies, gab an, im Zuge der Auseinandersetzung ebenfalls geschlagen worden zu sein.
Die Ermittlungen zum genauen Ablauf dauern noch an.
Der 23-Jährige wurde nach seiner ersten Vernehmung noch in der Nacht wieder entlassen. Der 53-Jährige wurde nach ausreichender Ausnüchterung ebenfalls wieder entlassen. Der 19-Jährige begab sich in eine psychiatrische Klinik und wurde von dort wieder entlassen.
Ausreichende Haftgründe für die Beantragung einer Untersuchungshaft lagen bislang nicht vor. Ein Strafverfahren wurde eingeleitet. Die Tatmittel wurden sichergestellt und dem 19- sowie dem 53-jährigen Beschuldigten Blutproben entnommen.
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