Dormagen (ots) - Am Mittwoch (2.11.) meldete sich eine 23-jährige Dormagenerin bei der Polizeiwache und machte Angaben zu einem Sachverhalt, der sich bereits am vergangenen Sonntag (30.10.) zugetragen hatte.
Als sie an diesem Tag die Bahnhofstraße entlang ging, kam im Bereich der dortigen Schule ein unbekannter Mann mit heruntergelassenen Hosen auf sie zu und zeigte sich ihr in schamverletzender Weise. Der Unbekannte sprach die junge Frau an und versuchte, sie an sich zu ziehen. Die 23-Jährige wusste sich zu wehren. Sie setzte ein Reizstoffsprühgerät gegen den Angreifer ein und schubste ihn von sich weg. Der Täter stürzte und die junge Frau konnte weglaufen. Irritiert und verunsichert durch das Geschehen vertraute sich die 23-Jährige erst Tage später einer Verwandten an.
Die Polizei sucht nun anhand einer Beschreibung nach dem Sittentäter:
Er ist 20 bis 30 Jahre alt, etwa 190 Zentimeter groß und von normaler Statur. Er trug sein blondes Haar kurz und hatte helle Augen. Bekleidet war der Mann mit einem grauen Pullover, einer blauen Jeans und einer schwarzen Jacke. Möglicherweise litt er in Folge des Reizsprays nach dem Vorfall unter gereizten Augen.
Die Kripo bittet Zeugen, die Hinweise auf die Identität des Unbekannten geben können, sich unter der Telefonnummer 02131-3000 zu melden.
Im vorliegenden Fall setzte die Dormagenerin das zu Verteidigungszwecken mitgeführte Sprühgerät erfolgreich gegen ihren Angreifer ein und konnte so möglicherweise Schlimmeres abwenden. Trotzdem bittet die Polizei um äußerste Vorsicht beim Umgang mit solchen Reizstoffen. Sie dürfen ausschließlich zur Verteidigung (wie im vorliegenden Fall) angewendet werden und bergen auch Risiken für den Nutzer: Wer überprüft schon in einer Notsituation die Windrichtung, damit er sich nicht selbst außer Gefecht setzt? Auch die Reaktion des Gegenübers ist in solchen Situationen schwer einzuschätzen, so dass das Führen und Zeigen einer "Waffe" die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die Situation eskaliert. Im schlimmsten Fall wird das Verteidigungsmittel gegen das Opfer selbst eingesetzt.
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