POL-OG: Offenburg/Kinzigtal – Lautlose Methode – Einbrüche durch Fensterbohrer

17.11.2016 – 12:41

Offenburg/Kinzigtal (ots) - Schon mehrfach wurde von der Polizei in der zurückliegenden Zeit auf die Zunahme bei den Wohnungseinbrüchen hingewiesen. Dabei handelt es sich nicht um ein immanentes Problem des Polizeipräsidiums Offenburg, sondern die Fallzahlen sind gleichermaßen in Land und Bund zunehmend.

Neben der Einbruchsproblematik insgesamt bereitet der Kripo in Offenburg derzeit ein oder mehrere Täter großes Kopfzerbrechen, die mit der Arbeitsweise "Fensterbohrer" aktiv sind. Dabei stellt ein Schwerpunkt mit inzwischen rund 40 Straftaten das Kinzigtal dar. Ausschließlich zur Nachtzeit, zuletzt vergangene Woche in Ohlsbach und in der Nacht zum Mittwoch in Unterharmersbach, schlugen die Täter zu. Im Fokus hatten sie in den meisten Fällen Bargeld, das im Eingangs- oder Flurbereich in dort abgelegten Geldbörsen oder Jackentaschen aufbewahrt wurde.

Bei ihrem Vorgehen nutzen die Einbrecher den Umstand aus, dass von Bewohnern Rollläden an Türen und Fenstern nicht geschlossen werden. So ist es ihnen möglich fast geräuschlos ein Loch in den Fenster- oder Türrahmen zu bohren und dann den Griff in die Öffnungsstellung zu bringen.

Die Polizei weist deshalb alle Bürgerinnen und Bürger nochmals eindringlich darauf hin, speziell zur Nachtzeit die Rollläden zur Verhinderung solcher Einbrüche geschlossen zu halten. Zudem haben sich abschließbare Fenster- und Türgriffe als wirksamen Schutz vor Einbrüchen durch Fensterbohrer erwiesen.

Zur Verhinderung von Einbrüchen bietet die Polizei eine kostenlose Beratung zu mechanischen Sicherungseinrichtungen für Haus und Wohnung an. Machen Sie davon regen Gebrauch. Denn nicht zuletzt durch geeignete Sicherungsmaßnahmen und den intensivierten Präventionsinitiativen der Polizei bleibt eine große Anzahl von Einbrüchen im Versuchsstadium stecken.

Ein weiteres unabdingbares Mosaik bei der Bekämpfung des Wohnungseinbruchs ist eine gut funktionierende Nachbarschaft. Denn oft kundschaften die Täter lohnende Tatobjekte vorher aus. Sie fahren mit Autos durch die Straßen, begeben sich unerlaubt in Höfe oder Grundstücke, auch ein Läuten an der Tür zur Feststellung der Anwesenheit von Bewohnern, gehört zu den Vorbereitungshandlungen dazu.

Deshalb bittet die Polizei in allen Fällen um sofortigen Anruf an die 110, wenn Ihnen im eigenen Bereich oder in der Nachbarschaft Personen und Fahrzeuge verdächtig vorkommen. Hier gilt das Motto: "Lieber einmal Zuviel, als einmal zu wenig!"

/ke

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