Pressebericht vom 17.11.2016

Pressebericht vom 17.11.2016 Inhalt:

2046. Tötungsdelikt am 16.08.2016 in Obergiesing; Tatverdächtiger nach München überstellt
-siehe Pressebericht vom 10.11.2016, Ziff. 2013 und weitere

2047. Drohne fliegt gegen die Außenscheibe des Olympiaturms und stürzt ab; neue Ermittlungsergebnisse
-siehe Pressebericht vom 15.11.2016, Ziff. 2031

2048. Fußgängerin geht bei Rot über die Straße und wird schwer verletzt - Giesing

2049. Beim Abbiegen den Gegenverkehr übersehen; drei Personen leicht verletzt - Trudering

2050. 67-jähriger Fußgänger betritt die Fahrbahn, ohne auf den Verkehr zu achten und wird schwer verletzt – Haidhausen

2051. Kubotan-Attacke gegen zwei Jugendliche in einer Trambahn - Neuhausen
-Lichtbild

2052. 53. Drogentote in München

2053. Süßigkeitendieb wehrt sich gegen seine Festhaltung – Maxvorstadt

2054. Falscher Polizeibeamter – Berg am Laim


2046. Tötungsdelikt am 16.08.2016 in Obergiesing; Tatverdächtiger nach München überstellt Wie bereits berichtet, wurde eine 45-jährige Architektin am Dienstag, 16.08.2016, Opfer eines vorsätzlichen Tötungsdelikts.

Als dringend tatverdächtig gilt der nach der Tat zunächst flüchtige 45-jährige ehemalige Lebensgefährte des Opfers. Er wurde am Dienstag, 07.11.2016, kurz vor Mitternacht im Rahmen einer Polizeikontrolle in Villadangos del Páramo durch spanische Polizeikräfte vorläufig festgenommen.

Die Staatsanwaltschaft München I hat seitdem die Auslieferung des Tatverdächtigen in die Bundesrepublik Deutschland betrieben. Die zuständigen spanischen Behörden haben die Auslieferung zwischenzeitlich bewilligt.

Am Abend des gestrigen Mittwoch, 16.11.2016, wurde der Beschuldigte ausgeliefert und durch Beamte der Zielfahndung sowie der Mordkommission aufgrund des bestehenden Haftbefehls festgenommen.

In einer am gestrigen Abend durchgeführten Vernehmung machte der Tatverdächtige keine Angaben zu der ihm zur Last gelegten Tat und auch keine konkreten Angaben zu seinen Aufenthaltsorten bis zur Festnahme in Spanien.

Er wird am heutigen Vormittag dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt.

2047. Drohne fliegt gegen die Außenscheibe des Olympiaturms und stürzt ab; neue Ermittlungsergebnisse Wie bereits gemeldet, wurde am Sonntag, 30.10.2016, gegen 15.00 Uhr, bemerkt, dass eine Drohne gegen die Außenscheibe des Olympiaturms flog und danach aus einer Höhe von ca. 181 Metern abstürzte.

Aufgrund des in den Medien veröffentlichten Zeugenaufrufs meldete sich die Mutter der gesuchten Familie, die sich zum Zeitpunkt des Absturzes der Drohne in unmittelbarer Nähe aufgehalten hatte. Nach Angaben der Frau, schlug die Drohne etwa 10 Meter neben der vierköpfigen Familie ein. Glücklicherweise wurde dabei niemand verletzt.

Der Lenker der Drohne meldete sich ebenfalls nach Veröffentlichung selbst beim Sachbearbeiter der Münchner Verkehrspolizei. Die Tragweite seines Handelns wurde ihm wohl erst durch die Presseveröffentlichungen bewusst. Er wurde als Beschuldigter einer Gefährdung im Luftverkehr vernommen.

Verbotsschilder habe der Drohnenlenker nicht gesehen. Nach Angaben der Olympiapark GmbH und der Feststellung der eingesetzten Polizeibeamten, ist eine ausreichende und gut wahrnehmbare Beschilderung über das Flugverbot im Olympiapark vorhanden.

Die Sachbearbeitung in diesem Fall ist noch nicht abgeschlossen.

2048. Fußgängerin geht bei Rot über die Straße und wird schwer verletzt - Giesing Der Unfall ereignete sich am Mittwoch, 16.11.2016, gegen 08.55 Uhr, am Candidplatz. Eine 36-jährige Griechin überquerte die Candidstraße, um einen Linienbus zu erreichen. Für die Fußgängerin galt jedoch Rotlicht.

Gleichzeitig bog eine 30-jährige Autofahrerin mit ihrem Volvo von der Candidstraße aus nach links in die Schönstraße ab. Für die Autofahrerin galt Grünlicht.

Als die Fußgängerin den heranfahrenden Pkw sah, stürzte sie und kam unter den Pkw. Sie wurde durch die Feuerwehr geborgen und in ein Krankenhaus gebracht.

Inwieweit die Fußgängerin vom Volvo erfasst wurde, oder ob sie vor dem Fahrzeug selbstständig stürzte, muss durch weitere Ermittlungen geklärt werden.

Während der Unfallaufnahme kam es im morgendlichen Berufsverkehr zu Verkehrsbeeinträchtigungen.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang machen können, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstraße 210, 81549 München, Tel.: 089/6216-3322, in Verbindung zu setzen.

2049. Beim Abbiegen den Gegenverkehr übersehen; drei Personen leicht verletzt - Trudering Drei leicht verletzte Verkehrsteilnehmer und einen Schaden an vier Fahrzeugen in Höhe von ca. 30.000 Euro forderte ein Unfall, der sich am Mittwoch, 16.11.2016, gegen 12.25 Uhr, im Kreuzungsbereich Kreillerstraße / Karpfenstraße ereignete.

Dabei fuhr eine 67-jährige Münchnerin mit ihrem Renault die Kreillerstraße stadtauswärts. An der Kreuzung zur Karpfenstraße fuhr sie zunächst bei Grün zum Linksabbiegen in die Kreuzung ein. Dort missachtete sie jedoch den Vorrang eines ihr entgegenkommenden Pkw Peugeot. Am Steuer saß eine 47-jährige Münchnerin. Mit im Fahrzeug waren ihre zwei 17 und 12 Jahre alten Töchter.

Durch den Zusammenprall wurde der Pkw der 47-Jährigen nach links über die Kreuzung in den Gegenverkehr geschleudert. Dort stieß das Fahrzeug dann mit zwei weiteren Pkw zusammen.
Die drei Insassen im Peugeot wurden dabei leicht verletzt. Zur ambulanten Behandlung kamen sie in ein Krankenhaus.

2050. 67-jähriger Fußgänger betritt die Fahrbahn, ohne auf den Verkehr zu achten und wird schwer verletzt – Haidhausen Am Mittwoch, 16.11.2016, gegen 18.30 Uhr, überquerte ein 67-jähriger Mann die Balanstraße. Der Fußgänger war dunkel gekleidet, es herrschte bereits Dunkelheit und Nieselregen.

Zeitgleich fuhr eine 40-jährige Münchnerin mit ihrem Pkw die Balanstraße stadteinwärts. Sie war bei Grünlicht an der Kreuzung Balanstraße / Pariser Straße losgefahren. Nach ca. 30 Metern lief ihr der Fußgänger von links vor die Front ihres Fahrzeugs.

Der 67-Jährige wurde aufgeladen, prallte gegen die Windschutzscheibe und wurde auf die Fahrbahn geschleudert. Dabei zog er sich schwere Verletzungen zu. Mit dem Rettungsdienst kam er zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus.

Für den Fußgänger hätte es nur 30 Meter entfernt eine Ampel gegeben. Dort hätte er die Möglichkeit gehabt, die Fahrbahn gefahrlos zu überqueren.

Am Pkw der 40-Jährigen entstand ein Sachschaden in Höhe von ca. 4.000 Euro.

Hinweis Ihrer Münchner Polizei:
Werden Sie auffällig!
Zu Ihrem eigenen Schutz und um ähnlich gelagerte Unfälle zu vermeiden, bittet Sie ihre Münchner Polizei um die Beachtung folgender Tipps:

Kleiden Sie sich auffällig, tragen Sie reflektierende, zumindest helle Kleidung oder Reflektierbänder (zu erwerben in Sport- und Fahrradgeschäften).
Dies gilt insbesondere bei Dämmerung, Dunkelheit und bei schlechtem Wetter wie Regen, Nebel, Schneefall.
Überqueren Sie die Fahrbahn möglichst nur an gesicherten Stellen, also an Fußgängerüberwegen (Zebrastreifen), an der Ampel nur bei „Grünlicht“ oder an Kreuzungen.
Treten Sie nicht zwischen zwei geparkten Fahrzeugen auf die Fahrbahn. Der Fahrzeugführer hat keine Chance Sie zu sehen.
Betreten Sie die Fahrbahn erst, wenn Sie sich versichert haben, dass aus beiden Richtungen kein Fahrzeug kommt.
Bei mehrspurigen Fahrbahnen kann Ihnen eine Überquerungshilfe in der Mitte der Fahrbahn das Überqueren erleichtern. Falls ein Fahrzeug kommt, müssen Sie somit nicht auf der Straße warten.

Unser Hinweis geht aber auch an die Fahrzeugführer:
Denken Sie als Autofahrer daran, an unübersichtlichen Stellen ihre Fahrweise anzupassen.
Reduzieren Sie Ihre Geschwindigkeit und beobachten Sie das Straßenumfeld besonders sorgfältig. Gerade Fußgänger sind bei schlechter Sicht (Nebel, Regen, Schneefall) und der jetzt früh einsetzenden Dunkelheit schwer oder sehr spät zu erkennen.


2051. Kubotan-Attacke gegen zwei Jugendliche in einer Trambahn - Neuhausen Wie jetzt gemeldet wurde, ereignete sich der Vorfall am Sonntag, 06.11.2016, gegen 19.10 Uhr, in einer Straßenbahn der Linie 17.

Auf Höhe Wintrichring / Menzinger Straße geriet eine 17-jährige Auszubildende mit einem 29-jährigen Mazedonier zunächst in einen verbalen Streit. Der 29-Jährige fühlte sich durch die Blicke der 17-Jährigen auf sein schreiendes Kleinkind provoziert.
Deswegen schlug der 29-Jährige der 17-Jährigen unvermittelt mit einem 14 cm langen Kubotan (auch Self-Defense-Stick oder Mini-Schlagstock genannt) auf den linken Arm.


Als der 18-jährige Freund der Auszubildenden dazwischen ging, wurde auch er mit dem Kubotan durch drei Schläge auf den Kopf attackiert. Zwei davon konnte der Jugendliche abschwächen, indem er seine Hand auf den Kopf legte. Dennoch erlitt er eine Kopfplatzwunde.

Bei der 17-Jährigen wurde ein Hämatom am linken Arm festgestellt. Zudem klagt die Jugendliche über Taubheitsgefühl in der Hand.

Der 29-jährige Tatverdächtige wurde noch vor Ort von alarmierten Polizeikräften festgenommen.

Ermittlungen zum genauen Tatablauf dauern noch an.

2052. 53. Drogentote in München Am Sonntag, 13.11.2016, wurde eine 51-jährige Münchnerin gegen 16.45 Uhr, leblos in ihrer Wohnung gefunden.

Durch den hinzugerufenen Leichenschauer wurden Hinweise für einen nicht natürlichen Tod und Verdacht auf Betäubungsmittel-Intoxikation attestiert.

Die Frau war bei der Polizei bereits als langjährige Drogenkonsumentin bekannt. Bei der durchgeführten Obduktion zeigte ein Drogenschnelltest verschiedene Rauschmittel an.

Es handelt sich somit um die 53. Drogentote im Zuständigkeitsbereich der Münchner Polizei im Jahr 2016.

Vergleichszahlen:
2014: 42 Personen
2015: 58 Personen

2053. Süßigkeitendieb wehrt sich gegen seine Festhaltung - Maxvorstadt Am Mittwoch, 16.11.2016, betrat ein 40-jähriger italienischer Staatsangehöriger gegen 12.20 Uhr, einen Drogeriemarkt in der Münchner Innenstadt. Dort steckte er zwei Pralinen eines Schweizers Schokoladenherstellers im Gesamtwert von zwei Euro in seine Jackentasche. Anschließend verließ er die Drogerie, ohne die Ware bezahlt zu haben.

Ein 31-jähriger Kaufhausdetektiv hatte die Tat beobachtet und sprach den Italiener auf der Straße an. Auf dem Weg ins Büro trat der Italiener unvermittelt zweimal gegen den Detektiv und flüchtete. Vom Kaufhausdetektiv eingeholt, schlug der Tatverdächtige erneut zu. Außerdem machte er mit seinen Fingern Andeutungen, dass er dem Detektiv die Kehle durchschneiden werde.

Eingesetzte Kräfte der U-Bahnwache kamen dem Detektiv zur Hilfe und verständigten die Polizei. Beamte der Polizeiinspektion 16 (Hauptbahnhof) nahmen den Italiener schließlich fest.

Da der Italiener über keinen festen Wohnsitz in Deutschland verfügt, wurde er der Haftanstalt überstellt. Er wird dem Ermittlungsrichter vorgeführt.

2054. Falscher Polizeibeamter – Berg am Laim Eine über 80-jährige Rentnerin war am Mittwoch, 16.11.2016, beim Einkaufen und kam gegen 11.00 Uhr wieder zurück zu ihrer Wohnung in der Isareckstraße. Von der Hauseingangstür aus folgte ihr ein unbekannter Mann ins Haus. Als sie vor ihrer Wohnungstür angekommen war, stand der Unbekannte neben ihr. Sie fragte ihn, ob er zu ihr oder zur Nachbarin wolle. Der Mann antwortete, dass er bereits bei der Nachbarin gewesen sei und ging schnell die Treppe hinunter.

Nach ca. 5 Minuten klingelte es an der Tür der Frau. Vor ihr stand nun ein weiterer unbekannter Mann, der mit einem gelblichen Ausweis vorgab von der Polizei zu sein.

Er betrat daraufhin die Wohnung und gab an, dass im Haus eingebrochen worden sei. Er würde nun nach Beweisen suchen müssen. Dazu fragte er die Seniorin nach Geld und Schmuck.

Die ahnungslose Frau zeigte daraufhin Bargeld und Schmuck aus dem Schlafzimmer. Der Unbekannte entnahm einige Schmuckstücke und steckte sie mit dem Hinweis ein, dass er eine Spurensicherung durchführen müsse.

Mit dem Hinweis alles wieder zurück zu bringen, verließ der Täter die Wohnung.

Einige Zeit später stellte die Münchnerin noch das Fehlen von Bargeld fest.

Täterbeschreibung:
Täter 1:
Männlich, ca. 180 cm groß, ca. 50 Jahre alt, schlanke Figur, sprach Hochdeutsch mit bayerischem Akzent, trug eine gelbe Jacke.

Täter 2:
Männlich, ca. 180 cm groß, ca. 50 Jahre alt, normale Statur, sprach Deutsch ohne Akzent, trug einen grauen Trainingsanzug und eine graue Mütze.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.