Rhede (ots) - (dh) Plötzlich ist alles anders. Eine 26-jährige Frau befährt im vergangenen März mit ihrem Auto die Bundesstraße 67. Es ist nur ein kurzer Moment, als sie nach rechts von der Fahrbahn abkommt, gegenlenkt und frontal in einen entgegenkommenden Pkw prallt.
Bald erfahren die Angehörigen von der Polizei: Sie wird nicht wiederkommen.
Am vergangenen Freitagnachmittag gedachten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Feuerwehren, der Straßenwacht, des Rettungsdienstes, der Polizei, der Notfallseelsorge und viele weitere Helfer der Verkehrsopfer des letzten Jahres.
Die Verkehrssicherheitsandacht fand in Rhede-Vardingholt statt. Sie erinnerte an jene 17 Menschen, die in dem Zeitraum seit der letztjährigen Andacht bis Freitag auf den Straßen des Kreises Borken ihr Leben lassen mussten.
Zugleich soll sie mahnen, Rücksicht im Straßenverkehr walten zu lassen.
Mit ca. 80 Personen war die St. Marien Kirche gut besetzt, als die evangelische Pfarrerin Alexandra Hippchen aus Münster und Diakon Robert Wobbe aus Südlohn, beide Notfallseelsorger, die Messe eröffneten.
In Gedenken an die Verstorbenen wurde für jedes Opfer eine Kerze entzündet und gleichzeitig an das Leid erinnert, das bei den Familien und Hinterbliebenen entstanden ist.
Beim traditionellen gemeinsamen Kaffeetrinken in der Gaststätte "Stockhorst" dankte Frau Dr. Altenhoff-Weber, Leiterin des Fachbereichs Verkehr des Kreises Borken, allen Anwesenden für ihr Engagement und ihren persönlichen Einsatz bei der Lebensrettung und für den Beistand, den sie Angehörigen aber auch den Helfern geben.
Die jungen Autofahrer und die Rad- und Pedelecfahrer werden auch im kommenden Jahr erneut im Fokus der Verkehrssicherheitsarbeit stehen. Ein weiter Schwerpunkt wird weiterhin die Bekämpfung der Raserei auf unseren Straßen sein, betonte Frau Dr. Altenhoff-Weber.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzten danach die Gelegenheit, ihre persönlichen Erfahrungen auszutauschen oder sich kennenzulernen.
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