Falsche Fünfziger in Umlauf gebracht - Ermittlungen gegen Duo wegen Verbrechenstatbestands
Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg vom 06.12.2016
ASCHAFFENBURG. Weil sie sich insgesamt 1.000 Euro Falschgeld beschafft und in Umlauf gebracht haben sollen, ermittelt die Kripo Aschaffenburg in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft gegen einen 21-Jährigen und seinen drei Jahre jüngeren mutmaßlichen Komplizen.
Den ganzen Fall ins Rollen brachte die Festnahme des 18-Jährigen am 25.11.2016. Er hatte in einer Betriebskantine mit einem falschen Fünfzig Euroschein bezahlen wollen, war dabei vom Personal ertappt und schließlich von der Polizei vorläufig festgenommen worden. Unverzüglich folgte eine auf Antrag der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg richterlich angeordnete Wohnungsdurchsuchung, welche zur Sicherstellung von Beweismitteln führte.
Nur einen Tag später flog sein 21-jähriger mutmaßlicher Mittäter auf, als er in einem Regionalzug bei Kahl a.Main sein Zugticket mit einem falschen Fünfziger bei der Zugbegleiterin bezahlen wollte. Diese alarmierte die Bundespolizei. Auch bei ihm wurden die Beamten mit einem auf Antrag der Staatsanwaltschaft erwirkten richterlichen Durchsuchungsbeschluss dann am 02.12.2016 vorstellig. Der 21-Jährige zeigte sich geständig. Weitere Beweismittel wurden nicht gefunden.
Nachdem beim Beschaffen und Inverkehrbringen von Falschgeld ein Verbrechenstatbestand mit der Strafandrohung einer Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr im Raum steht, übernahm die Kripo die Ermittlungen. Unter anderem durch Vernehmungen und dem Abgleich der Fälschungsmerkmale bei weiteren aufgetauchten falschen Scheinen erhärtete sich der Verdacht gegen das Duo.
Demnach dürften die beiden mit festem Wohnsitz im Raum Aschaffenburg die „Blüten“ in Höhe von 1.000 Euro über das „Darknet“ erworben und dann u.a. in Schnellrestaurants und auf dem Aschaffenburger Weihnachtsmarkt - teilweise alleine, teilweise zusammen - in den Verkehr gebracht haben.
Audiodatei
O-Ton des Pressesprechers Michael Zimmer; Dauer 1:41 Min.
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