Bitterfeld-Wolfen (ots) - Die Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Halle führt im Auftrag der Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau ein Ermittlungsverfahren gegen eine Tätergruppierung wegen gewerbsmäßiger Hehlerei und gewerbsmäßigen Betruges.
Den beiden Hauptbeschuldigten bosnischer Abstammung im Alter 22 und 25 Jahren wird vorgeworfen, Diebstähle von Fahrrädern, u.a. an mitteldeutschen Bahnhöfen in Auftrag gegeben zu haben, und diese anschließend gewinnbringend weiterverkauft zu haben. Bislang konnten 50 teilweise hochwertige Fahrräder bei der Ausfuhr nach Polen sichergestellt werden. Die Anzahl der tatsächlich in Auftrag gegebenen Diebstähle dürfte weit aus höher liegen und wird Gegenstand weiterer Ermittlungen sein. Darüber hinaus stehen die beiden Täter im Verdacht sich durch verschiedene Warenkreditbetrügereien Konsumgüter im fünfstelligen Gesamtwert ergaunert zu haben.
Insgesamt wird von einer Schadenssumme von ca. 100.000 Euro ausgegangen.
Am 14.12.2016 durchsuchten Ermittler der hiesigen Dienststelle aus Halle und Dresden insgesamt 5 Objekte in Bitterfeld-Wolfen. Die Durchsuchungsbeschlüsse richteten sich gegen die beiden Hauptbeschuldigten. Darüber hinaus wurden die gegen die beiden Hauptbeschuldigten erlassenen Haftbefehle vollstreckt.
An den Einsatzmaßnahmen in Bitterfeld-Wolfen waren insgesamt 70 Einsatzkräfte der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Halle, der Mobilen Kontroll- und Überwachungseinheit (MKÜ) der Bundespolizeidirektion Pirna und der Bundespolizeiinspektion Magdeburg beteiligt. Zusätzlich begleiteten 15 Beamte der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost die Durchsuchungsmaßnahmen, da die Täter auch verdächtigtet werden, auch Straftaten begangen zu haben, welche in den Zuständigkeitsbereich der Landespolizei fallen.
Im Rahmen der Durchsuchung konnte umfangreiches Beweismaterial beschlagnahmt werden. Darunter befanden sich 25 Fahrräder und auch Betäubungsmittel in kleineren Mengen.
Der Leiter der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Halle, Polizeioberrat Markus Pfau sagte: "Mit unseren Maßnahmen konnten wir eine in Mitteldeutschland agierende, aber international sehr gut vernetzte Diebesbande zerschlagen. Wir hoffen, dass wir dadurch auch für die Zukunft einige Fahrraddiebstähle verhindern können - nicht nur an mitteldeutschen Bahnhöfen."
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