Ermittlungen im Fall Schloss Gleusdorf – Exhumierung eines Leichnams
Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Bamberg vom 19.12.2016
UNTERMERZBACH, LKR. HASSBERGE. Im Zusammenhang mit den Ermittlungen im Fall Schloss Gleusdorf ist am vergangenen Freitag eine im Jahr 2013 verstorbene Bewohnerin im Raum Bamberg exhumiert worden. Durch die Obduktion des Leichnams soll nun die Todesursache geklärt werden.
Wie bereits berichtet, waren Anfang November erstmals Vorwürfe geäußert worden, wonach es durch eine fehlerhafte, medizinische Versorgung bzw. unterbliebene ärztliche Behandlungen oder die unterbliebene Einweisung von Heimbewohnern ins Krankenhaus zu Todesfällen gekommen sein soll.
Nach weiteren intensiven Ermittlungen der Kriminalpolizei Schweinfurt hat die Staatsanwaltschaft Bamberg einen Gerichtsbeschluss erwirkt, mit dem die Exhumierung und Obduktion einer Anfang 2013 verstorbenen Heimbewohnerin der Seniorenresidenz angeordnet wurde. Dem Sachstand nach soll die Bewohnerin nach einem Sturzgeschehen mehrere Tage lang über starke Schmerzen geklagt und die Verständigung eines Notarztes verlangt haben. Diese sei jedoch nicht erfolgt. Die Bewohnerin sei auch nicht in ein Krankenhaus gebracht worden. Sie soll einige Tage später verstorben sein.
Die Ausgrabung des Leichnams im Raum Bamberg wurde zwischenzeitlich im Beisein des zuständigen Staatsanwaltes, der Kripobeamten und eines Rechtsmediziners durchgeführt. Durch eine Obduktion soll nunmehr die Todesursache geklärt werden. Das Ergebnis der Obduktion liegt noch nicht vor.
Es wird um Verständnis gebeten, dass aus ermittlungstaktischen Erwägungen derzeit keine weiteren Auskünfte erteilt werden können.
Bereits erstellte Pressemeldung
Verdacht des Totschlags durch Unterlassen - Festnahmen und Durchsuchung in Seniorenheim
Bericht vom 24.11.2016