Karlsruhe (ots) - Am Mittwochabend setzten Unbekannte nördlich von Graben-Neudorf zwei parallel zur Bahnstrecke Karlsruhe-Mannheim verlaufende Kabelschächte der Deutschen Bahn in Brand und verursachten hierdurch einen Sachschaden im sechsstelligen Bereich. Die Kriminalpolizei ermittelt seit den Nachtstunden wegen Brandstiftung und Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.
Die Flammen wurden gegen 20:20 Uhr von einem auf der Strecke fahrenden Zugführer in unmittelbarer Nähe zur Brücke der Bundesstraße 35 entdeckt. Die alarmierte Feuerwehr konnte den Brand in der Folge löschen, jedoch wurden die in den Schächten für den Bahnbetrieb erforderlichen Kabel durch die Flammen zum Teil erheblich beschädigt.
Die von der Polizei vor Ort gesicherten Spuren ergaben, dass die beiden Feuer absichtlich gelegt wurden. Demnach öffneten die Täter etwa gegen 20:00 Uhr zwei Schächte und setzten anschließend die Kabel Brand. Eine Gefahr für Menschen bestand zu keiner Zeit.
Am Donnerstag wurden dann gegen 11:30, 12:50 und 14:45 Uhr drei weitere, ähnlich gelagerte Brände an den Bahnstrecken bei Walldorf-Wiesloch, Bruchsal-Untergrombach und beim Schlachthof Bruchsal gemeldet. Diese wirkten sich zum Teil erheblich auf den Bahnverkehr aus. Bei dem Feuer in Bruchsal-Untergrombach handelte es sich anhand der Spurenlage ebenfalls um Brandstiftung. Ob sich dies auch bei den beiden weiteren Brandorten bestätigt und ob alle Taten in Verbindung stehen, ist Gegenstand der vom Kriminalkommissariat Bruchsal mit Nachdruck geführten Ermittlungen. Die Bundespolizei unterstützt hierbei mit Beamten der Kriminaltechnik.
Wer verdächtige Wahrnehmungen gemacht wird gebeten, sich mit dem Kriminaldauerdienst unter 0721/9395555 in Verbindung zu setzen.
Florian Herr, Pressestelle
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