Ulm (ots) - Der am Nachmittag einsetzende Schneefall brachte vielerorts Verkehrsbehinderungen mit sich. Diese blieben nicht folgenlos. Das Polizeipräsidium Ulm verzeichnete bis in die Abendstunden rund 40 Verkehrsunfälle.
Der Schwerpunkt lag im Landkreis Göppingen(GP). Hier nahm die Polizei 16 Unfälle auf. Einer davon mit einer leicht verletzten Fahrerin. Die 22-Jährige war um 13.40 Uhr auf der B10 bei Ebersbach von der Fahrbahn abgekommen. Das Auto prallte gegen die Mittelleitplanke und anschließend gegen eine am rechten Fahrbahnrand befindliche Betonmauer. Das Fahrzeug wurde total beschädigt. Hoher Sachschaden entstand auch bei Unfällen in Adelberg und auf der Autobahn bei Gruibingen. Dort rutschte gegen 17 Uhr ein Richtung Stuttgart fahrender Geländewagen in die linke Leitplanke. In Adelberg hatte eine 23-Jährige ihre Geschwindigkeit den widrigen Straßenverhältnissen nicht angepasst. Das Auto kam ins Schleudern und stieß mit einem entgegenkommenden Pkw zusammen. Gegen 16.20 Uhr rutschte in der Längentalstraße in Geislingen das Auto eines 38-Jährigen gegen eine Straßenlaterne. Der Gesamtschaden der Unfälle im Landkreis Göppingen wird auf rund 50.000 Euro geschätzt.
(BC) Im Landkreis Biberach hatte der Wintereinbruch am Montag 12 Verkehrsunfälle mit rund 30.000 Euro Gesamtschaden zur Folge. Personen kamen hierbei überwiegend nicht zu Schaden. Zwischen Hürbel und Schönebürg rutschte gegen 16.30 Uhr ein Nissan in den Straßengraben. Das Fahrzeug überschlug sich und wurde stark beschädigt. Die Feuerwehr aus Schöneburg war im Einsatz. Die Strecke musste zeitweise in beide Richtungen gesperrt werden. Auf Höhe der B30-Anschlussstelle Biberach-Süd war am Morgen eine Eisplatte vom Dach eines Richtung Ulm fahrenden Lastwagens gerutscht. Eisbrocken beschädigten Motorhaube und Windschutzscheibe eines nachfolgenden Audis. In der Saulgauer Straße in Biberach rutschte am Abend ein 83-Jähriger mit seinem Auto von der Straße. Bei der Unfallaufnahme kam heraus, dass an dem Fahrzeug Sommerreifen montiert waren. In der Daugendorfer Straße in Unlingen geriet gegen 17 Uhr ein Opel ins Schleudern. Das Fahrzeug überschlug sich und blieb auf dem Dach liegen. Der 18-jährige Fahrer überstand dies mit leichten Verletzungen. Nicht mehr rechtzeitig anhalten konnte eine Autofahrerin gegen 18 Uhr in Biberach. Das Auto der Frau rutschte aus der Sandbergstraße kommend in die Saulgauer Straße. Der Peugeot stieß gegen einen Richtung Reute fahrenden Subaru, anschließend gegen einen Zaun und einen geparkten VW.
(HDH) Eine Leichtverletzte und rund 15.000 Euro Sachschaden ist die Bilanz von fünf witterungsbedingten Unfällen im Landkreis Heidenheim. Gegen 14 Uhr hatte eine Frau auf der Fahrt von Königsbronn nach Großkuchen die Kontrolle über ihren Kleinwagen verloren. Dieser rutschte in den Straßengraben und blieb auf der Seite liegen. Die 20-Jährige Fahrerin erlitt leichte Verletzungen, ein Rettungswagen brachte sie ins Klinikum. Unfallflucht verübte ein 38-Jähriger gegen 19 Uhr in Heidenheim. Er war mit seinem Auto in der Siemensstraße gegen einen Stromverteilerkasten geprallt. Er ließ Fremdschaden in Höhe von etwa 5000 Euro zurück. Die Polizei konnte den Mann noch am Abend ermitteln. Glatteis hatte gegen 18 Uhr in der Carl-Zeiss-Straße zwei Unfälle mit Blechschäden zur Folge. Kurioserweise war beide Male ein am rechten Fahrbahnrand stehender Fiat betroffen.
(UL) In Ulm und dem Alb-Donau-Kreis registrierte die Polizei am Montag acht Glätteunfälle. Keine Verletzten, 40.000 Euro Gesamtschaden ist das Resümee. Gegen 16.45 Uhr überholte bei Altheim-Alb ein 19-Jähriger ein Richtung Gerstetten fahrendes Auto. Beim Wiedereinscheren geriet das Fahrzeug des 19-Jährigen ins Schleudern und prallte gegen ein entgegenkommendes Fahrzeug. In der Hauptstraße in Amstetten rutschte gegen 16 Uhr ein 19-Jähriger gegen die Leitplanke am rechten Fahrbahnrand. An seinem Ford Fiesta entstand Totalschaden. Ebenfalls am Nissan Micra einer 25-Jährigen. Sie war gegen 15 Uhr zwischen Reuti und Amstetten in die Böschung geschleudert und hatte sich überschlagen.
Unfallfrei durch den Winter - Die Polizei gibt Tipps für winterliche Straßenverhältnisse
Bei Schnee und eis gilt vor allem. Runter vom Gas! Nur wer langsam fährt, kann noch rechtzeitig reagieren. Wer beschleunigt, sollte dies moderat und auf gerader Strecke tun. Vermeiden Sie unnötige Fahrstreifenwechsel und nutzen sie die "Motorbremse". Vermeiden Sie auch ruckartige Lenk- und abrupte Bremsmanöver. Besondere Aufmerksamkeit ist auf Brücken, in Senken und schattigen Bereichen, wie beispielsweise Waldgebieten geboten. Dort können sich Eis und Raureif länger halten oder früher entstehen.
Winterreifen sind bei Eis und Schnee Pflicht. Mehr Profil bedeutet auch mehr Sicherheit. Die korrekte Bereifung erkennen Sie anhand der Symbole M+S, Schneeflocke oder das Alpine-Symbol mit den Bergspitzen.Wer bei winterlichen Straßenverhältnissen mit Sommerreifen kontrolliert wird, muss mit Fahrtuntersagung und einem empfindlichen Bußgeld rechnen.
Vor Antritt der Fahrt sollten Schnee und Eis vom Fahrzeugdächern geräumt werden. Plötzlich herabfallender Schnee oder Eisplatten gefährden nachfolgende Verkehrsteilnehmer.
Uwe Krause, Pressestelle, Telefon: 0731 188 1111, E-Mail: ulm.pp.stab.oe@polizei.bwl.de
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