Überweisungsbetrüger in Untersuchungshaft

Überweisungsbetrüger in Untersuchungshaft MARKTREDWITZ, LKR. WUNSIEDEL. Einen 36-jährigen Mann, der sich auf die Fälschung von Überweisungsträgern spezialisierte, konnten die Ermittler der Polizei Marktredwitz jetzt dingfest machen. Der Wohnsitzlose hatte sich so insgesamt über 14.000 Euro ergaunert. Inzwischen sitzt er auf Antrag der Staatsanwaltschaft Hof in Untersuchungshaft.
Mitte November 2016 hatte der Betrüger bei einer Marktredwitzer Bank ein Konto eröffnet. Einer aufmerksamen Bankangestellten war aufgefallen, dass dort wenige Tage nach Einrichtung des Kontos 2.700 Euro auftauchten, die ein Marktredwitzer Autohaus angewiesen hatte. Noch am selben Tag hob der Inhaber das Geld bar wieder ab. Um die Rechtmäßigkeit dieses Vorgangs zu überprüfen, nahm die Bank mit dem Autohaus Kontakt auf. Der Verdacht bestätigte sich: das Autohaus hatte das Geld niemals an den Mann überwiesen. Als Folge leitete die Marktredwitzer Polizei nun Ermittlungen wegen Betrugs gegen den Tatverdächtigen ein. Die Beamten kamen ihm schnell auf die Schliche und konnten nachweisen, dass er die Überweisung zu seinen Gunsten verändert hatte. Weitere Recherchen brachten auch noch eine andere Methode ans Licht, die der 36-Jährige nutzte, um an Bares zu kommen. Er suchte in den letzten zwei Monaten des Jahres 2016 verschiedene Marktredwitzer Autohäuser auf und schloss dort Kaufverträge für Autos, teilweise über 20.000 Euro, ab. Durch die vereinbarte Anzahlung kam er an die Kontodaten des jeweiligen Geschäfts. Dieses Wissen nutzte er dann wiederum für gefälschte Überweisungen. Insgesamt steht er im Verdacht, bisher alleine im Bereich der Polizei Marktredwitz fünf Betrügereien mit einem Vermögensschaden von 12.850 Euro begangen zu haben, wobei drei Delikte im Versuchsstadium stecken blieben. Anfragen bei den benachbarten Dienststellen ergaben, dass der Betrüger auch im Bereich der Polizei Waldsassen vier Mal mit der gleichen Vorgehensweise aktiv wurde. Er versuchte, bei einem Autohaus 7.500 Euro zu ergaunern. In einem Fall ist ihm das auch gelungen, er erhielt 1.600 Euro. Mit diesen Erkenntnissen beantragte die Staatsanwaltschaft Hof schließlich beim zuständigen Ermittlungsrichter Antrag auf Untersuchungshaft, der diese auch anordnete. Den Wohnsitzlosen brachten Beamte daraufhin in eine Justizvollzugsanstalt.