Wilhelmshaven (ots) - varel. Die Polizei warnt vor Trickbetrügern, die nur vorgeben, angeblich Spenden sammeln zu wollen.
Oftmals stehen Bettel- oder Spendenaktionen in Zusammenhang mit anderen Straftaten wie z.B. in einem aktuellen Fall, der sich am Montagmittag, 16.01.2017, gegen 12.00 Uhr in der Nebbsallee in Varel abgespielt hat.
Vor einer Praxis habe eine Frau gestanden, die einem Mann ein Klemmbrett mit einem Zettel zeigte, auf dem zu lesen war, dass sie angeblich Spenden für schwerbehinderte und taubstumme Kinder sammeln würde. Der Mann habe daraufhin seine Geldbörse hervorgeholt und in das Kleingeldfach geschaut. Er gab ihr daraufhin zwei Geldstücke, danach habe er unterschrieben. Später stellte der Mann das Fehlen seiner Geldscheine aus der Geldbörse fest.
Die Spendensammlerin sei etwa 20 - 25 Jahre alt und etwa 160 - 165 cm groß und schlank gewesen. Sie habe dunkles, etwa kinnlanges Haar gehabt und sei mit einer dunklen Jacke und einer Jeans bekleidet gewesen.
In diesem Zusammenhang weist die Polizei darauf hin, dass das Bitten nach Geldspenden zwar kein strafrechtlich relevantes Verhalten darstellt, jedoch dringend davon abrät, Personen, die sich nicht ausweisen können, Geld zu "spenden". Tatsächlich hilfsbedürftige Menschen werden viel eher mit der Unterstützung zertifizierter Hilfsorganisationen erreicht. Jeder, der mit ihnen in Berührung kommt, sollte vorsichtig sein. Zwar sei Betteln nicht verboten, doch wenn mit Aggressivität vorgegangen wird, kann der Tatbestand der Nötigung erfüllt sein.
Da sich auf dem Zettel noch andere Unterschriften befanden, bittet die Polizei mögliche weitere Geschädigte bzw. Zeugen, die sachdienliche Angaben machen können, sich mit der Polizei unter der Rufnummer 04451/923-0 in Verbindung zu setzen.
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