Besuch in Brüssel/ Minister Caffier: Interesse wecken an „Europa“

Schwerin (ots) - In seiner neuen Funktion als Europaminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern hielt sich Lorenz Caffier gestern und heute zu einem Antrittsbesuch in Brüssel auf. Neben einem Besuch im Informationsbüro des Landes bei der Europäischen Union traf er EU-Kommissar Günther Oettinger (seit Jahresbeginn Kommissar für Haushallt und Personal), Botschafter Reinhard Silberberg (Ständiger Vertreter der Bundesrepublik Deutschland bei der EU), Elmar Brok, Mitglied des Europäischen Parlaments und bis vor Kurzem Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im EU-Parlament sowie Europaabgeordnete des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

In den Gesprächen ging es vor allem um die Themen Migration und Flüchtlinge. "Die EU ist im Bemühungen um eine abgestimmte Asylpolitik auf europäischer Ebene auf vielen Feldern aktiv, davon habe ich mich überzeugen können. Hier gilt es weiter am Ball zu bleiben", sagte der Minister. Zur Zukunft der Europäischen Strukturfonds machte Lorenz Caffier deutlich, dass diese Strukturfonds unbedingt erhalten bleiben müssen, "damit wir auch künftig mit Hilfe von EU-Fördermitteln Vorhaben und Projekte in unserem Bundesland umsetzen können."

Weitere Punkte in den Beratungen waren der "Brexit" und die Folgen sowie nationalistische Tendenzen in Europa und deren Auswirkungen auf die europäische Entwicklung. In den Außenbeziehungen Mecklenburg-Vorpommerns spielt die Ostseeregion eine zentrale Rolle. Die Lage des Landes an der Ostsee bietet weitreichende Möglichkeiten in wirtschaftlicher, wissenschaftlicher, kultureller und gesellschaftlicher Hinsicht. Wichtige Ziele der Zusammenarbeit sind der Schutz der Ostsee und die gemeinsame Entwicklung der Region. "Hier kommt es vor allem darauf an, die Zusammenarbeit mit den Partnern im Ostseeraum gezielt zu nutzen und an den Prioritäten der Regional- und Wirtschaftsentwicklung in Mecklenburg-Vorpommern ausrichten", sagte Caffier. Ein zentraler Diskussionspunkt, der sich bei allen Gesprächen herauskristallisierte, war die Notwendigkeit, durch gezielte Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit insbesondere bei jungen Menschen das Verständnis für die EU zu fördern und das Wissen über ihre Funktionsweise zu verbessern. Ansetzen müsse man hier vor allem auch bei den Schulen. "Die junge Generation soll fit sein für ein Leben im vereinten Europa und wir müssen bei Schülern und Lehrkräften den europäischen Gedanken stärken, Kenntnisse über die Europäische Union vermitteln und die durch die EU gebotenen Chancen und Möglichkeiten aufzeigen", betonte der Minister.

Seinen Besuch in Brüssel nutze er auch zu Gesprächen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Informationsbüros Mecklenburg-Vorpommerns. "Die Möglichkeiten und Chancen, sich in unserem Informationsbüro kompetent und direkt über EU-Angelegenheiten zu informieren, sollten im Land rege genutzt werden", so Caffier.

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