Dillenburg (ots) -
Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft in Wetzlar und der Polizeidirektion Lahn-Dill
Pressemeldung Polizei Lahn-Dill vom 08.02.2017, 12.14 Uhr
Sinn: Die Explosion in der Wohnung eines Mehrfamilienhaus gestern Morgen (08.02.2017) in Sinn wurde vorsätzlich herbeigeführt. Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei ermitteln gegen die 40-jährige Bewohnerin.
Gegen 07.15 Uhr schreckte eine Explosion die Anwohner und Nachbarn in der Straße "Im Borngrund" auf. Anschließend stand die Hochparterrewohnung in Flammen. Der Brand weitete sich auf eine darüber liegende Wohnung aus. Die Feuerwehren aus Sinn und Herborn löschten den Brand. In der Wohnung entdeckten die Feuerwehrmänner eine Propangasflasche. Drei Personen erlitten leichte Verletzungen. Die ausgebrannte Wohnung sowie die darüber liegende Wohnung sind nicht mehr bewohnbar.
Unter den Verletzten ist auch die 40-jährige Bewohnerin. Sie erlitt leichte Verbrennungen, Schnittwunden, einen Armbruch sowie Prellungen. Momentan gehen die Staatsanwaltschaft und die Ermittler der Kriminalpolizei davon aus, dass sie, nachdem ihr Ehemann und die drei Kinder morgens das Haus verlassen hatten, Gas aus der Propangasflasche im Schlafzimmer ausströmen ließ und entzündete. Das Motiv liegt in der angespannten finanziellen Lage der Familie.
Die Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei werfen der Familienmutter schwere Brandstiftung sowie das Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion vor. Zudem ermitteln sie wegen eines versuchten Tötungsdeliktes.
Die 40-Jährige wurde in eine psychiatrische Klinik eingewiesen.
Guido Rehr, Polizeihauptkommissar
Daniel Fass, Staatsanwalt
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