Duisburg (ots) - Die Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) hat dem Deutschen Fußballbund (DFB) empfohlen, gegen alle angetroffenen 88 Hooligans von Borussia Dortmund bundesweite Stadionverbote auszusprechen. Die Gruppe war auf dem Weg zum Auswärtsspiel gegen Darmstadt von der Polizei in der Nähe von Gießen gestoppt worden. Die Beamten stellten Pyrotechnik, Sturmhauben, Kampfsporthandschuhe und Wechselkleidung sicher. "Wir gehen davon aus, dass die gesamte Gruppe mit dem Ziel nach Darmstadt reisen wollte, dort Straftaten zu begehen und Auseinandersetzungen zu provozieren", sagt Jürgen Lankes, Leiter der ZIS, heute in Duisburg. "Deshalb halten wir ein bundesweites Stadionverbot gegen alle angetroffenen Personen für sinnvoll."
Bei Sachverhalten, die sich auf den Reisewegen zu den Spielen ereignen, gibt die ZIS eine entsprechende Bewertung an den DFB weiter, inwieweit aus polizeilicher Sicht die Prüfung eines Stadionverbotes als sinnvoll erscheint. Die Festsetzung eines überörtlichen Stadionverbotes obliegt in diesen Fällen dem DFB. Die Entscheidung über das Aussprechen eines Stadionverbotes erfolgt dann auf der Grundlage der dafür durch den DFB entwickelten Richtlinien. "Auf dieser Grundlage halten wir in diesem Fall die Durchsetzung eines überörtlichen Stadionverbotes für notwendig und auch möglich", bekräftigte Lankes. "Sicherheitsbeeinträchtigungen und Ausschreitungen von Personen und Gruppen zu verhindern bzw. zu reduzieren ist Aufgabe aller im Zusammenhang mit dem Fußball verantwortlichen Netzwerkpartner. Stadionverbote, ausgesprochen durch DFB und Verbände, sind ein wichtiger Beitrag, um Gewalt aus den Stadien zu verbannen."
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