Aalen (ots) - Wohnungseinbrüche führen zu einer erheblichen Beeinträchtigung des Sicherheitsgefühls. Neben dem materiellen Schaden führt ein Eindringen in den privaten Wohnbereich bei Opfern oft zu psychischen Belastungen, die oft auch länger anhalten. Viele Menschen kämpfen nach einem Einbruch gegen Ängste, fühlen sich zu Hause nicht mehr wohl oder ziehen sogar um. Auch die übrige, nicht unmittelbar betroffene, Bevölkerung wird im Sicherheitsempfinden massiv beeinträchtigt und verunsichert.
Auch wenn die Tage nun langsam wieder länger werden, ist wichtig zu wissen, dass Wohnungseinbrüche ganzjährig begangen werden. Die herrschende Meinung, wonach Einbrecher ausschließlich in den Nachtstunden kommen, ist nicht zutreffend. So werden viele Taten zur Tageszeit verübt. Die Eindringlinge nutzen häufig kurze Abwesenheiten oder das Lüften der Räume aus, um den Einbruch auszuführen. Die Auswahl eines Objekts hängt oft von der Bewertung des Täters ab, wie schnell er in das Gebäude gelangt. Dies bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit eines Einbruchs reduziert werden kann, wenn entsprechende mechanische Sicherungen vorhanden sind. Kostenlose Beratungen werden von den Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen angeboten.
Die Bekämpfung des Wohnungseinbruchsdiebstahls ist des Polizeipräsidiums Aalen besonders wichtig. Die eigens eingerichtete Ermittlungsgruppe Wohnungseinbruchsdiebstahl koordiniert die Maßnahmen zur Bekämpfung des Phänomens und bearbeitet Fälle teilweise auch selbst. Alle Polizeireviere und zahlreiche andere Dienststellen arbeiten hierbei eng und übergreifend zusammen, um Einbrüche zu verhindern und stattgefundene Taten beweiskräftig zu verfolgen. Die Polizei führt offene und verdeckte Maßnahmen durch und ist, soweit personell möglich, mit zusätzlichen Beamten im Einsatz. Trotzdem kann die Polizei nicht überall sein und ist auf die Mithilfe und Unterstützung der Bevölkerung angewiesen.
Ein wichtige Bitte der Polizei: Wenn Sie verdächtige Personen oder Fahrzeuge in der Nachbarschaft wahrnehmen, so notieren Sie sich Kennzeichen, Fahrzeugtyp, Farbe und Personenbeschreibung und rufen sie umgehend über Notruf 110 die Polizei. Beobachten sie die Personen weiter, aber sprechen Sie diese nicht an! Geben sie am Notruf den Aufenthaltsort dauerhaft an, bis eine Polizeistreife eintrifft, aber bringen sie sich selbst nicht in Gefahr!
Leider kommt es immer wieder vor, dass verdächtige Wahrnehmungen erst zeitverzögert gemeldet werden, was einen möglichen Fahndungserfolg deutlich reduziert.
Anbei Verhaltenstipps für den Alltag:
Sorgen sie dafür, dass bei Abwesenheiten von der Wohnung oder dem Haus der Eindruck erweckt wird, dass jemand zu Hause ist. Nutzen sie technische Gerätschaften wie Zeitschaltuhren oder Rollladenschließtechnik, um diesen Eindruck zu untermauern. Informieren sie ihre Nachbarschaft über ihre Abwesenheit und bitten sie gegebenenfalls diese, dass sie ein wachsames Auge auf ihr Heim haben. Sorgen sie dafür, dass ihr Briefkasten geleert wird. Öffnen und schließen sie Rollläden angepasst an die Tageszeit. Halten sie Fenster und Türen (auch Garagentore) geschlossen. Sperren sie ihre Türen ab. Eine längere Abwesenheit sollte weder auf dem Anrufbeantworter, noch auf Apps oder in sozialen Gruppen erkennbar sein. Nutzen Sie die kostenlose Beratung der Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen oder informieren Sie sich über technische Möglichkeiten im Internet unter www.k-einbruch.de
Ausführliche und kostenlose Beratungen erhalten Sie bei den Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen nach Terminvereinbarung:
Für den Ostalbkreis: 73525 Schwäbisch Gmünd, Waisenhausgasse 1-3. Telefon: 07171/7966503 aalen.praevention@polizei.bwl.de
Für den Rems-Murr-Kreis: 70734 Fellbach, Frizstraße 5. Telefon: 0711/5772-201 und -202. fellbach.praevention.kbst@polizei.bwl.de
Für den Landkreis Schwäbisch Hall: 74523 Schwäbisch Hall, Im Lehen 1. Telefon: 0791/400-322. Schwaebisch-hall.praevention.kbst@polizei.bwl.de
Polizeipräsidium Aalen
Pressestelle
Telefon: 07361 580-108
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