Samos/ Bad Bramstedt (ots) - Seit nunmehr einem Jahr versehen rund 30 Beamte der Bundespolizei See ihren Dienst im Rahmen eines Einsatzes von Frontex, der Europäischen Agentur für die Grenz- und Küstenwache, auf der griechischen Ägäis-Insel Samos. Die Bundespolizei unterstützt die griechische Küstenwache im Rahmen des Frontex-Einsatzes "Poseidon" bei der Überwachung der griechisch-türkischen Seegrenze mit zwei Kontroll- und Streifenbooten. Ziel ist es, die illegale Migration zu verhindern und die Schleuserkriminalität zu bekämpfen.
Künftig unterstützen zwei niederländische Beamte der Königlichen Marechaussee die Bundespolizei bei den täglichen Streifenfahrten. Diese hatten im Januar eine Einweisung bei der Bundespolizeiinspektion See Warnemünde auf den Streifenbooten der Bundespolizei erhalten.
Im Falle eines notwendigen Seenotrettungsfalls sind die Streifenboote der Bundespolizei aufgrund internationaler seerechtlicher Bestimmungen (SOLAS Konvention) zur Hilfeleistung verpflichtet. Die Führung/Leitung von Seenotrettungsmaßnahmen erfolgt unter Federführung des jeweils zuständigen Seenotrettungszentrums.
So wurden im Rahmen des Einsatzes seit dem 01.03. bis heute durch den Einsatz der Streifenboote BP 62 "Uckermark" und BP 64 "Börde" rund 1850 Menschen aus akuter Seenot gerettet. Dabei handelte es sich in der Mehrzahl um Migranten aus Syrien oder Afghanistan, die die lebensgefährliche Überfahrt in seeuntüchtigen Booten von der 1700 Meter entfernten türkischen Küste nach Samos wagen. "In schwierigen Situationen hat man zu funktionieren", so Frank Rogatty, Polizeihauptkommissar und erster Einsatzleiter der Bundespolizei letztes Jahr auf Samos. "Für mich hat sich jeder Einsatz gelohnt, wenn man Menschen in Not helfen kann." Insgesamt 14 Schleuser konnten festgenommen und den griechischen Behörden übergeben werden, die die weiteren strafrechtlichen Ermittlungen führen. "Die Zusammenarbeit mit den griechischen Kollegen ist gut", ergänzt Rogatty.
Die Bundespolizei leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der EU-Außengrenzen.
Zur Vorbereitung auf den Einsatz werden die Beamten in Neustadt in Holstein praktisch und theoretisch beim Maritimen Trainings- und Schulungszentrum der Bundespolizei (MaST) geschult.
Die auf Samos eingesetzten Kontroll- und Streifenboote der Bundespolizei BP 62 "Uckermark" und BP 64 "Börde" sind rund 21 Meter lang und 23 kn schnell.
Der Einsatz der Bundespolizei ist zunächst befristet bis zum 31.12.2017.
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Die Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt nimmt als Bundesbehörde ihre
Aufgaben in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern sowie in Nord-
und Ostsee und anlassbezogen darüber hinaus wahr.
Dazu sind ihr als operative Dienststellen die
Bundespolizeiinspektionen in Flensburg, Kiel, Rostock, Stralsund und
Pasewalk sowie die Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung
Rostock und eine Mobile Kontroll- und Überwachungseinheit
unterstellt. Mit den Bundespolizeiinspektionen See in Neustadt in
Holstein, Warnemünde und Cuxhaven verfügt sie als einzige
Bundespolizeidirektion über eine maritime Einsatzkomponente
"Bundespolizei See", um die Seegrenze in der Nord- und Ostsee
(Schengen-Außengrenze) zu überwachen.
Die Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt beschäftigt insgesamt ca.
2600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter Polizeibeamte,
Verwaltungsbeamte und Tarifbeschäftigte.
Auf Grundlage des Bundespolizeigesetzes und anderer Gesetze nimmt sie
umfangreiche und vielfältige Aufgaben wahr.
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