BPOLI DD: Versuchte Gefangenenbefreiung und Widerstand nach Hausfriedensbruch

Dresden (ots) - Am gestrigen Sonntagnachmittag, dem 26.02.2017 gegen 14:40 Uhr, versuchten mehrere Personen eine weibliche Person aus dem polizeilichen Gewahrsam zu befreien. Was war passiert?

Die 36-Jährige betrat am Bahnhof Dresden-Neustadt einen Lebensmittelmarkt, obwohl bereits ein Hausverbot gegen sie bestand. Der Ordnungsdienst des Discounters erkannte die Frau am Eingang und wollte sie am Zutritt hindern. Das wollte die deutsche Staatsangehörige jedoch nicht akzeptieren und trat ohne Vorwarnung nach dem Sicherheitsdienst. Dieser wich dem Tritt aus, informierte die zuständige Bundespolizei und stellte Strafanzeige wegen Körperverletzung und Hausfriedensbruch.

Doch als die Beamten mit der Täterin den Supermarkt verließen, um in Richtung Bundespolizeiwache zur Durchführung strafprozessualer Maßnahmen zu gelangen, wurden diese unvermittelt durch eine fünfköpfige Personengruppe angegangen. Neben der verbal-aggressiven Aufforderung die weibliche Person gehen zu lassen, wurden die Beamten mit den Worten "Wir machen euch fertig!" bedroht. Weiterhin gingen Personen mit erhobenen Fäusten und Schlagbewegungen auf die Beamten zu. Über die Dauer der polizeilichen Maßnahmen wurden die Polizisten permanent mit ehrverletzten Worten beleidigt. Die aggressive Stimmung konnte nur durch Anwendung einfacher körperlicher Gewalt und der Hinzuziehung weiterer Beamter beruhigt werden. Außerdem musste ein Diensthund eingesetzt werden, um die aggressive Personengruppe auf Distanz zu halten.

Die Angreifer waren deutsche Staatsangehörige und stark alkoholisiert. Die Personen gehören zu einer Gruppe, die ohne festen Wohnsitz in Deutschland lebt und regelmäßig durch alkoholbedingtes Fehlverhalten auffällt.

Es wurden Ermittlungsverfahren wegen versuchter Gefangenenbefreiung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung eingeleitet.

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