Wilhelmshaven (ots) - Betrüger versuchen immer wieder auf unterschiedliche Art und Weise an Geld zu kommen. Die Betrüger gehen hierbei eigentlich immer gleich vor:
Die Täter rufen in der Regel bei älteren Personen an und geben sich als Anwälte, Polizisten, Ärzte oder Staatsanwälte aus.
In einem aktuellen Fall erhielt eine ältere Dame einen Anruf von einer männlichen Person, die sich ihr gegenüber als Angestellter von der "Bundesversicherung-Rentenbescheid" vorstellte.
Der unbekannte Mann forderte von der Rentnerin wegen einer angeblich eigenmächtigen "Rentenentnahme" von 59 Euro eine Summe von 3570 Euro und argumentierte, dass es sich um eine Rückforderungssumme handeln würde. Außerdem stehe der älteren Dame eine 10-monatige Rentenpfändung bevor und es würde bereits ein Klageverfahren gegen die Rentnerin laufen.
Die 78-jährige Wilhelmshavenerin wurde skeptisch und hat sich richtigerweise an die Polizei gewandt.
Der Deutschen Rentenversicherung mit Sitz in Berlin-Brandenburg ist die Masche bekannt, bei der sich die Betrüger als angeblicher Angestellter vorstellen und warnt deshalb eindringlich davor, aufgrund vermeintlicher Anrufe der Rentenversicherung persönliche Daten preiszugeben, zu bestätigen oder Verträge telefonisch abzuschließen. "Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass sich Mitarbeiter der Deutschen Rentenversicherung bei Rückfragen oder Unklarheiten in der Regel schriftlich an Versicherte und Rentner wenden", so der Pressesprecher Dennis McGee, der auch auf deren Flyer zum Thema Trickbetrug auf der Homepage www.deutsche-rentenversicherung.de hinweist.
Die Polizei appelliert in diesem Zusammenhang auch an die jüngeren Angehörigen älterer Menschen, über die Gefahren zu sprechen, die sich hinter der dreisten Masche dieser Betrüger verbergen. "Lassen Sie sich auch nicht von augenscheinlichen innerdeutschen Telefonnummern täuschen!", warnt Andrea Papenroth.
"Die tatsächlichen "Callcenter" befinden sich in der Regel im Ausland; in den meisten Fällen ist eine Rückforderung jedoch nicht mehr möglich und das Geld ist weg!"
Erfahrungsgemäß kann davon ausgegangen werden, dass es sich nicht nur um einen Anruf in Wilhelmshaven gehandelt hat, so dass auch andere Geschädigte gebeten werden, sich bei der Polizei zu melden, die Anrufe dieser Art erhalten haben.
Die Polizei bittet Zeugen, sich mit der Polizei Wilhelmshaven unter der Rufnummer 04421 942-0 in Verbindung zu setzen.
Die Polizei warnt vor dieser Masche und rät eindringlich Seien Sie misstrauisch, wenn Personen am Telefon Geldbeträge oder andere Vermögenswerte von ihnen fordern! Geben Sie keine Details zu ihren familiären Verhältnissen preis! Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen immer direkte Rücksprache mit den angeblich betroffenen Angehörigen! Verständigen Sie über Notruf 110 die Polizei!
Für ein persönliches Beratungsgespräch bietet die Polizei außerdem an, dass man sich jederzeit an die Beauftragte für Kriminalprävention Katja Reents unter der Rufnummer 04421/942-108 wenden kann.
Polizeiinspektion Wilhelmshaven / Friesland
Pressestelle Wilhelmshaven
Telefon: 04421/942-104
und am Wochenende über 04421 / 942-215
www.polizei-wilhelmshaven.de