Altkreis Norden Kriminalitätsgeschehen (ots) - Bereits am Dienstag dieser Woche sowie am gestrigen Donnerstag wurden mehrere, zum Teil ältere Frauen von einem angeblichen "Norder Polizeibeamten" oder auch "Kripo-Beamten" angerufen. Der Anrufer erfragte am Telefon u.a. persönliche Daten und erkundigte sich nach den Vermögensverhältnissen und dem jeweiligen Geldinstitut. In einem Fall erklärte der Anrufer am Telefon, dass die Polizei aktuell Täter im Ausland gefasst hätte und sich ein Täter noch auf freiem Fuß befinden würde. Zur Festnahme genau dieser Person wurde die ältere Dame seitens des Anrufers gebeten, einen bestimmten Betrag zu überweisen, damit die Polizei den Mann festnehmen kann. Die Frau suchte daraufhin ihr Geldinstitut und wollte die Summe überweisen. Glücklicherweise reagierte der zuständige Angestellte und verwies die Dame sofort an die Polizei. Die Anrufer versuchen durch geschicktes Redeverhalten die persönlichen Daten und Informtionen über die Angerufenen zu erlangen oder sie zu einem Geldtranfer zu bewegen. Es gibt aber auch Fälle in denen der Versuch unternommen wird, zu einem späteren Zeitpunkt an Wertsachen bzw. das Geld der Angerufenen zu gelangen. Hierbei wird suggeriert, dass im Umfeld der Angerufenen eingebrochen wurde und die Polizei Täter geschappt hat. Aus Sicherheitsgründen sollen dann die Angerufenen ihre persönlichen Wertsachen an die angeblichen Polizeibeamte übergeben. Der falsche Polizist bietet dann an, die Wertgegenstände sicher bei der Polizei zu verwahren. Dafür würde er einen Kollegen schicken. Ein falscher Polizist nimmt dann die Wertgegenstände an der Haustür entgegen. Oft werden die Gespräche aber auch dazu genutzt, an persönliche Kontodaten der Bewohner zu gelangen. Die Angerufenen sind verständlicherweise irritiert, weil die Telefonnummer, die auf dem Display erscheint, mittels sogenanntem Call ID Spoofing verwendet wird. Das bezeichnet die Methode, mit der Anrufe unter einer für den Angerufenen vorgetäuschten rufenden Nummer geführt werden können. Dabei wird bei einer Rufnummernanzeige des angerufenen Telefons anstatt der Originalrufnummer des Anrufers eine in der Regel frei wählbare Identifikationsinformation angezeigt. Somit tauchte bei einer angerufenen Frau beispielsweise die Rufnummer 04931/110 im Display auf. Die Polizei erfragt telefonisch keine persönlichen Kontodaten bzw. Angaben zu ihrem Geldinstitut. Polizeibeamte werden sie auch nicht bitten, Wertsachen sowie Geld zu übergeben bzw. transferieren. Die Polizei rät in solchen Fällen sofort aufzulegen und sich auf kein weiteres Gespräch einzulassen und die Polizei zu informieren.
Polizeiinspektion Aurich/Wittmund
Sabine Kahmann
Telefon: 04941 / 606-104
E-Mail: pressestelle@pi-aur.polizei.niedersachsen.de
http://www.pi-aur.polizei-nds.de