Reinbek: Widerstand bei Rettungsdiensteinsatz

Ratzeburg (ots) - Reinbek

Am 13.03.2017, gegen 22:40 Uhr, bat eine Besatzung eines Rettungswagens (RtW) im Samlandweg (Reinbek) die Polizei um Unterstützung, da eine sich möglicherweise in Gefahr befindliche Person eine Behandlung verweigerte.

Die eingesetzten Beamten konnten dann vor Ort ermitteln, dass ein 74 Jahre alter Bewohner des Mehrfamilienhauses stark alkoholisiert nach Hause gekommen war. Dabei stürzte er offensichtlich die Treppe herunter und zog sich eine Kopfverletzung zu.

Ein Nachbar bemerkte dies und verständigte den Rettungsdienst. Dieser stellte dann fest, dass sich der Verletzte in seine Wohnung zurückgezogen hatte und sich weigerte die Tür zu öffnen. Aufgrund der Schilderung des Nachbarn und vorgefundener Blutspuren befürchtete die RtW-Besatzung eine erhebliche Gefährdung des Verletzten.

Da sich der 74-jährige weiterhin weigerte die Tür zu öffnen, wurde diese mit Hilfe der Feuerwehr Reinbek aufgebrochen. Hinter der Tür musste zudem noch eine als Barrikade aufgebaute Matratze weggeräumt werden.

In der Wohnung trafen die Beamten auf den Mann, der nun ein Küchenmesser mit einer ca. 19 cm langen Klinge in der Hand hielt. Da dieser die Beamten bedrohte und das Messer nicht fallen ließ, wurde es durch die Beamten mit dem Einsatzstock aus der Hand geschlagen. Anschließend versuchte der Mann noch nach einem bereitstehenden Gummihammer zu greifen, konnte aber von den Einsatzkräften vorher überwältigt werden.

Der Mann zog sich durch den Polizeieinsatz keine weiteren Verletzungen. Mit der Kopfverletzung durch den Sturz und zudem stark alkoholisiert kam der Mann anschließend in ein Krankenhaus. Die Polizeibeamten wurden nicht verletzt.

Den 74-jährigen erwartet jetzt eine Anzeige wegen Bedrohung und Widerstand.

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